• 17.04.2015 22:48

  • von Dominik Sharaf

Sauber & Manor: Sponsoren stehen nicht Schlange

Teamchefin Monisha Kaltenborn sieht Leistungen in der Formel 1 nicht als Garant für frisches Geld, ihr Amtskollege John Booth glaubt an den bestehenden Businessplan

(Motorsport-Total.com) - Dass sich der finanzielle Druck auf Sauber und Manor-Marussia nicht im Handumdrehen würde eliminieren lassen, war allen Beteiligten klar - auch im Falle einer sportlichen Wiederauferstehung respektive einer überstandenen Insolvenz nicht. Entsprechend zurückhaltend äußert sich Monisha Kaltenborn zu der kommerziellen Perspektive, die vier Punktergebnisse in der laufenden Saison geschaffen haben: "Selbst gute Leistungen wie 2012 bedeuten nicht automatisch, dass Sponsoren nach dem Rennwochenende Schlange stehen."

Titel-Bild zur News: Felipe Nasr

Sauber zündet zumindest auf der Strecke in diesen Tagen den Turbo Zoom

Trotzdem betont die Teamchefin, dass Felipe Nasr und Marcus Ericsson die am Verhandlungstisch verbesserte Position im Vergleich zum Seuchenjahr 2014 mit weiteren absichern sollten: "Es ist wichtig, dass wir bei der Stange bleiben und die Chancen nutzen, die wir bekommen. Im Team müssen wir für Stabilität sorgen", erklärt Kaltenborn. Bei Manor-Marussia hingegen sind die Verantwortlichen froh, ihre Boliden überhaupt aus der Box zu schicken und mit einem angepassten Vorjahresmodell überhaupt Rennen zu beenden.

Teamchef John Booth rechnet nach dem überraschenden Einstieg des nordirischen Selfmademan Stephen Fitzpatrick nicht mit weiteren Geldgebern: "Wir haben mit Blick auf die kommenden Jahre Vertrauen in die Investoren, die wir jetzt haben. Mit unserem kommerziellen Plan verfügen wir über ein nachhaltiges Modell", blickt der Brite voraus und hofft, dass er bald über ein vollwertiges 2015er Auto verfügt.

Spätestens im August soll es klappen: "Unser Ziel war immer die Sommerpause. Sobald wir die Übersee-Rennen hinter uns haben, müssen wir schleunigst zusehen, dass wir alle nötigen Schritte hinbekommen", gibt Booth die Marschroute vor und erkennt Fortschritte beim Hinterbänkler bereits die ersten Verbesserungen - auch im Vergleich mit der Form vor der Insolvenz. "China war ein großer Schritt. Alles lief nach Plan und damit waren wir weiter als im vergangenen Jahr", freut sich der Teamchef.