Mit Aufwind in die Wüste: Sauber will in Bahrain wieder Punkte

Mit viel Selbstvertrauen kommt das Sauber-Team nach Bahrain - Marcus Ericsson und Felipe Nasr haben bereits Erfahrungen auf dem Kurs sammeln können

(Motorsport-Total.com) - Wieder fünf Zähler mehr auf dem Konto des Schweizer Teams Sauber nach dem Grand Prix von China in Schanghai. Damit hat man die vierte Position in der Konstrukteurs-WM gefestigt - und liegt somit weiterhin sechs Punkte vor Red Bull. Nach Bahrain reist man nun mit kleineren Aerodynamik-Modifikationen am C34.

Titel-Bild zur News: Felipe Nasr

Zu schnell für die Kamera: Felipe Nasr raste in Schanghai auf Position 8 Zoom

Marcus Ericsson, der in China mit dem zehnten Rang noch einen Zähler holen konnte, blickt frohen Mutes auf das erste Nachtrennen der Saison 2015, auch weil er dort schon oft gefahren ist. "Die Strecke hat neben einige langen Geraden auch langsame Kurven, die eine gute Bremsstabilität des Autos erfordern sowie einige Hochgeschwindigkeitskurven mit schnellen Richtungswechseln. Generell ist der Kurs aus technischer und fahrerischer Sicht anspruchsvoll. Typisch für Bahrain ist der Sand auf der Strecke, der sich insbesondere in den ersten Trainings auf das Fahren auswirkt."

Doch weiß der Schwede, der in Australien seine ersten Punkte in der Formel 1 überhaupt geholt hat, dass sich das Grip-Niveau im Laufe des Wochenendes deutlich steigern wird. "Wir haben ein konkurrenzfähiges Paket und hatten einen guten Start in die Saison. Darauf müssen wir aufbauen, damit wir weiterhin um Punkte kämpfen können", freut er sich auf ein weiteres positives Wochenende.

Nasr: Die Balance in Bahrain muss stimmen

Sein Teamkollege Felipe Nasr zeigte vor allem beim Saisonauftakt in Melbourne auf, als er in seinem ersten Formel-1-Rennen den fünften Platz einfahren konnte. Beim Grand Prix von China wurde er Achter. Er erwartet in der Wüste von Bahrain wärmere Bedingungen im Vergleich zu Schanghai. "Die Strecke kenne ich aus früheren Rennserien bestens. Der Kurs hat einige lange Geraden, was sich dank unserer hohen Endgeschwindigkeit positiv auswirken sollte."


Fotostrecke: GP Bahrain, Highlights 2014

Um allerdings vorn mitmischen zu können, braucht es zuerst eine gute Leistung im Qualifying. Für eine schnelle Rundenzeit seien drei Faktoren wichtig, so der Brasilianer: "Eine hohe Bremsstabilität, eine gute Traktion beim Herausbeschleunigen aus den langsameren Kurven sowie eine ausgewogene Balance des Autos in den schnellen Kurven in Sektor zwei."

"Obwohl das Rennen erst am Abend stattfindet, werden die Asphalttemperaturen hoch sein." Felipe Nasr

Außerdem spricht er das Reifenmanagement an, dass wie schon in China wichtig sein wird: "Die warmen Bedingungen werden sich wahrscheinlich auf den Reifenverschleiß auswirken. Obwohl das Rennen erst am Abend stattfindet, werden die Asphalttemperaturen hoch sein. Während meiner Zeit in der GP2-Serie bin ich in Abu Dhabi schon ein Nachtrennen gefahren."

Giampaolo Dall'Ara, Leitender Ingenieur an der Rennstrecke, pflichtet Nasr bei und weiß auch, auf was es in Sachir ankommt: "Aerodynamische Effizienz, ein gutes Bremsvermögen und hohe Leistung des Antriebsstrangs werden eine entscheidende Rolle spielen. Sauber arbeitet intensiv daran, den C34 weiter zu verbessern, insbesondere mit Aerodynamikteilen." Aufgrund der Reifenwahl (mittel und weich) von Pirelli und dem rauen Belag in Bahrain erwartet er "interessante Strategie-Szenarien".