Nasrs Zwischenfazit: "Lerne jedes Wochenende etwas Neues"

Saubers Rookie Felipe Nasr zieht an seinem dritten Wochenende als Formel-1-Stammpilot ein Zwischenfazit - Trotz guten Eindrücken gibt es noch viel zu lernen

(Motorsport-Total.com) - In Australien überzeugte Felipe Nasr bei seinem Formel-1-Debüt mit einem starken fünften Platz. Damit machte er sich zum besten brasilianischen Debütanten in der Geschichte der Königsklasse. In Malaysia konnte er zwar nicht an diese Leistung anknüpfen, doch in China zeigt die Leistungskurve schon wieder nach oben. Logischerweise ist der 22-Jährige noch längst nicht am Ende seiner Entwicklung angekommen und auch im Sauber C34 könnte noch mehr Potenzial stecken.

"Ich denke, dass man immer besser wird, wenn man sich daran gewöhnt (an die Formel 1; Anm. d. Red.). Ich bin jetzt zum ersten Mal im ersten Freien Training gefahren. Das war am Wochenende noch einmal eine neue Erfahrung für mich", berichtet Nasr und erklärt: "Ich denke, dass ich an jedem Wochenende etwas Neues lerne. Ich entwickle mich als Fahrer weiter und verstehe mehr über eine Renndistanz oder auch das Qualifying."

"Es gibt immer Dinge, aus denen man etwas Positives ziehen kann - Selbst an negativen Wochenenden wie in Malaysia. Ich denke, dass wir dort sehr viel gelernt haben", sagt der Brasilianer und berichtet: "Es war nicht einfach, in die Formel 1 zu kommen. Aber ich hatte das nötige Selbstvertrauen, nachdem ich bereits ein Jahr Ersatzpilot war." 2014 war der Brasilianer als Testpilot für Williams aktiv.

"Das vergangene Jahr war sehr wichtig, ich habe viele Dinge gelernt: Ein Formel-1-Auto zu verstehen, wie die Fahrer ein Wochenende angehen, wie die Ingenieure ein Setup entwickeln. Für mich war das wirklich wichtig. Außerdem hat mich Sauber im Winter gut vorbereitet. Dadurch fühle ich mich im Auto sehr wohl. In Melbourne war ich selbst überrascht, wie gut ich auf dieses erste Rennen vorbereitet war", freut sich Nasr.


Fotos: Felipe Nasr, Großer Preis von China


Auf die Frage, in welchen Bereichen er sich noch verbessern kann, antwortet er: "Man arbeitet immer, um sich zu verbessern. Es gibt immer Raum für noch mehr. Ich und das Auto werden uns während des Jahres weiterentwickeln." Das gestaltet sich allerdings nicht immer einfach. Nasr: "Wir wissen, dass wir durch unser Budget limitiert sind. Aber gerade die frühen Rennen sind Gelegenheiten, die wir ergreifen müssen."

"Es gibt immer Dinge, aus denen man etwas Positives ziehen kann - Selbst an negativen Wochenenden." Felipe Nasr

"Am Auto fehlt uns im Vergleich zu unseren Konkurrenten eine Menge Abtrieb. Das ist ein Bereich, in dem wir noch viel Raum für Verbesserungen haben. Ich bin mir sicher, dass wir da noch viel Rundenzeit finden können. Ich weiß, dass in diesem Jahr noch einige Updates kommen. Hoffentlich werden sie wie erwartet funktionieren", so der Brasilianer, der am Sonntag in China von Startplatz neun ins Rennen gehen wird.