Sauber-Duo zu Jordan?
Eddie Jordan scheint sich für eine Rückkehr von Heinz-Harald Frentzen begeistern zu können - auch Heidfeld sei ein Thema
(Motorsport-Total.com) - Schenkt man den Meldungen einiger britischer Medien Glauben, so könnte es bei der Fahrerbesetzung für die nächste Saison noch zu einigen Überraschungen kommen. Aus der kommenden Aussage der 'Autobild Motorsport' wird zitiert, dass Eddie Jordan um die Dienste von Heinz-Harald Frentzen buhlt. Der Mönchengladbacher fuhr von 1999 bis Mitte 2001 für die "Gelben", wurde jedoch vor seinem Heim-Grand-Prix überraschend vor die Tür gesetzt.

© Sauber
Heinz-Harald Frentzen und Nick Heidfeld 2004 in gelben Overalls?
"Ich möchte ihn zurück", wird der Ire in Bezug auf Frentzen zitiert. "Wenn er möchte, dann gebe ich ihm einen Platz." Beigelegt sind die einstigen Probleme mit dem WM-Zweiten von 1999, und da mit Giancarlo Fisichella sein schnellster Pilot das Team in Richtung Sauber verlässt, ist Jordan wieder auf eine Führungsfigur und einen schnellen Fahrer angewiesen, auch wenn dieser kein Geld mit in das Team bringen sollte.
Frentzen dagegen scheint das Comeback an ein paar Forderungen zu knüpfen. Jordan müsse eine gesicherte finanzielle Basis vorweisen können und ihm eine jährliche Gage von zwei Millionen Dollar zahlen. Der 36-Jährige hat in den letzten Wochen immer wieder erklärt, dass er keine Eile habe, seine Zukunft im Motorsport zu sichern.
Sollte er sich jedoch bereits für einen DTM-Einstieg entschieden haben, so hätte er gut daran getan, sich schon frühzeitig ein gutes Werksauto zu sichern, um nicht Gefahr zu laufen, bei einem Semi-Werksteam anheuern zu müssen. Dies scheint bis zum jetzigen Zeitpunkt jedoch nicht passiert zu sein. Außerdem hat Frentzen ein Verbleiben in der Formel 1 nie ausgeschlossen.
Auch Nick Heidfeld scheint in Jordans Überlegungen eine Rolle zu spielen: "Wenn Sauber ihn nicht will, dann ist er hier willkommen", soll Eddie Jordan verlautbart haben. Die Verpflichtung des Ex-Sauber-Duos macht aus zweierlei Gesichtspunkten jedoch wenig Sinn für den in den letzten Jahren gebeutelten Teamchef.
Sein Hauptsponsor 'Benson + Hedges' möchte aus Marketinggründen einen Briten in zumindest einem Jordan-Cockpit sehen, und das Team ist auf Mitgiftzahlungen der zukünftigen Fahrer angewiesen, wenn der neue 49,9-Prozent-Anteilsinhaber 'Merrion Capital' nicht eine massive Finanzspritze verabreichen sollte.
Derzeit dürfte es jedoch noch zu früh sein, um über die Fahrerbesetzungen der kleineren Teams zu spekulieren. Erfahrungsgemäß lässt man sich aus Gründen der finanziellen Bedingungen Zeit bis kurz vor den Beginn der neuen Saison. In den nächsten Wochen wird es daher noch zu vielen Spekulationen um die noch vakanten Cockpits kommen.

