Folge uns jetzt auf Instagram und erlebe die schönsten und emotionalsten Momente im Motorsport zusammen mit anderen Fans aus der ganzen Welt
Nick: Bei Jordan und Minardi ist noch nichts entschieden
Nick Heidfeld weiß noch nicht, ob er auch in der kommenden Saison in der Formel 1 fahren wird oder nicht
(Motorsport-Total.com) - Nick Heidfeld gehört zur Mehrheit jener Formel-1-Piloten, die mit großen Vorschusslorbeeren in die "Königsklasse des Motorsports" gekommen sind, denen der Durchbruch bisher aber noch nicht gelungen ist. Der Mönchengladbacher kam 1997 als Testfahrer in die höchste Motorsportklasse und blieb bis 1999 McLaren-Mercedes treu. Sein Debüt feierte er 2000 im dahin scheidenden Prost-Team, von 2001 bis zu diesem Jahr fuhr er für Sauber, wo er in diesem Jahr nicht das Auto hatte, mit dem man auf sich aufmerksam machen kann.

© Sauber
Machte sich Nick Heidfeld in Suzuka zu seinem letzten Formel-1-Rennen bereit?
"War das ihr letzter Arbeitstag in der Formel 1?", fragt die 'Welt am Sonntag': "Ich glaube und hoffe das nicht", antwortet der 26-Jährige. "Richtig ist, dass ich bislang noch keinen Vertrag für die kommende Saison unterschrieben habe. Nicht richtig ist dagegen, dass schon alle Fahrer-Plätze vergeben werden. Bei Jordan, Jaguar und Minardi ist noch nichts entschieden."
Beide Teams würden Heidfeld jedoch wohl nicht den gewünschten Aufstieg bescheren. Bei McLaren-Mercedes hat man kein Interesse an "Quick Nick", auch die anderen Top-Teams sind belegt. Jordan hat finanzielle Probleme und dürfte wohl auch 2004 hinterherfahren, Jaguar wird es gegen Ferrari, McLaren, Williams, Renault und wohl auch Toyota und BAR im kommenden Jahr sehr schwer haben. Und Minardi wäre wohl nur eine absolute Notlösung: "Sollte ich keinen Vertrag bekommen, wäre das sehr negativ für mich und meine persönliche Entwicklung", bangt Heidfeld um seine Zukunft.
Die Notreißleine wäre ein Vertrag als Testfahrer in einem Top-Team. Als dritter Mann bestünde dann sogar die Möglichkeit, im Falle eines Falles ein Rennen zu bestreiten: "Aber ich bin ganz ehrlich: Als ehrgeiziger Sportler fahre ich natürlich lieber Rennen als zu testen." Ein Vertrag als Testfahrer in einem konkurrenzfähigen Team wäre aber vielleicht sogar sinnvoller als ein Abkommen als Einsatzfahrer mit einem drittklassigen Team.
Hinterherzufahren, das ist ganz schön hart, gibt Heidfeld zu: "Sportler im Allgemeinen und Rennfahrer vielleicht im Besonderen sind von unbändigem Ehrgeiz getrieben. Auch wenn in der Formel 1 nicht alle das Zeug und auch nicht alle das Material haben, um Weltmeister zu werden, treten sie aber alle allein mit diesem Ziel an. Deshalb sehe ich die Alternative, jetzt ein Jahr als Testfahrer, wie sie sagen, zu überwintern, auch mit sehr gemischten Gefühlen."

