• 27.05.2008 16:53

  • von Britta Weddige

Sato will nichts überstürzen

Takuma Sato will zwar unbedingt in der Formel 1 bleiben, einen neuen Job aber nicht um jeden Preis annehmen: Er will ein Team, mit dem er punkten kann

(Motorsport-Total.com) - Von Bernie Ecclestones Büro hat Takuma Sato auf seine Anfrage um einen Pass für den Monaco-Grand-Prix keine Antwort bekommen, Reifenhersteller Bridgestone holte den Super-Aguri-Piloten aber schließlich doch noch in das wie einen Hochsicherheitstrakt gesicherte Fahrerlager am Yachthafen. Dort hat Sato versucht, neue Kontakte für seine Zukunft zu knüpfen. Zudem sprach er mit den Journalisten über seine Pläne.

Titel-Bild zur News: Takuma Sato

Takuma Sato will wieder in die Formel 1, aber nicht um jeden Preis

So steht der Japaner immer noch mit Honda in Kontakt. "Es gibt da aber noch keinen konkreten Plan - es ist noch ein weißes Blatt Papier", wurde Sato von 'autosport.com' zitiert. "Ich hatte das Gefühl, dass sie weiter mit mir verbunden bleiben wollen, aber das hat nicht unbedingt etwas mit ihrem Formel-1-Projekt zu tun. Ich habe meine eigenen Vorstellungen."#w1#

Weiter Kontakt mit Honda

Und die sind, weiter in der Formel 1 zu bleiben, auch wenn er Angebote aus anderen Rennserien habe. "Ich glaube, dass ich Topleistungen bringen kann. Das habe ich bei Super Aguri bewiesen. Ich bin immer noch konkurrenzfähig und suche nach einem Weg, der mich zurückbringt in die Formel 1. Mein Manager wird sich nun darum kümmern", so Sato. "Ich arbeite nun schon einige Zeit mit Honda zusammen und würde das auch gern fortführen."

"Es ist nicht mein Ziel, zu testen." Takuma Sato

Bei Honda würde er auch als Testfahrer anheuern, wenn die Bedingungen stimmen. "Es ist nicht mein Ziel, zu testen", so Sato. "Wenn die Möglichkeit besteht, danach ein richtiges Cockpit zu bekommen, würde ich auch testen. Das sind meine Gefühle im Moment."

Nicht um jeden Preis

"Wenn sich für 2009 eine bessere Gelegenheit ergibt, würde ich warten." Takuma Sato

Natürlich würde er am liebsten sofort wieder Rennen fahren, erklärte der Japaner weiter, "aber ich bin nicht so verzweifelt, dass ich in dieser Saison um jeden Preis fahren würde. Wenn sich die Gelegenheit bietet, würde ich es gern tun, aber wenn sich für 2009 eine bessere Gelegenheit ergibt, würde ich warten. Ich möchte keine überstürzten Entscheidungen treffen. Ich möchte eine richtig gute Chance, und wenn ich dafür 2009 Testfahrer sein muss, würde ich das auch machen."

Unter einer guten Chance versteht Sato ein Team, mit dem er die Möglichkeit hat, in die Punkte zu fahren. Zu frustrierend war es, immer als Hinterbänkler um die Kurse zu fahren. Im Gegenzug möchte er sich mit seiner Erfahrung für ein Cockpit empfehlen.

In Gedanken beim Team

Sato ist nach wie vor erschüttert vom Aus des Super-Aguri-Teams. Doch nicht nur, weil er jetzt kein Cockpit mehr hat: "Es geht dabei nicht nur darum, ob man jetzt Rennen fahren kann oder nicht", sagte er. "Natürlich bin ich unglücklich, dass ich nicht fahren kann, aber man muss das Gesamtbild sehen. Ich denke an all die Leute, die ihren Job verlieren und das, was in ihrem Leben wichtig war. Diese Leute, die einen gemeinsamen Traum geträumt haben, stehen jetzt vor dem Nichts. Und ich kann nichts dagegen tun. Das tut wirklich weh."

Aber eine vage Hoffnung besteht noch. Bis auf jene Mitarbeiter, die das Team von sich aus verlassen und sich einen neuen Job gesucht haben, ist der Großteil des Personals weiter bei Super Aguri geblieben. Denn noch hoffen sie, dass man doch noch einen Sponsor oder einen Käufer findet und dass es dann wieder aufwärts geht.