• 08.05.2008 09:39

  • von Roman Wittemeier

Sato: "Habe größten Respekt vor Aguri"

Nachdem Rückzug des Teams Super Aguri plant Pilot Takuma Sato weiter mit der Formel 1: "Ich hatte auf eine Lösung gehofft"

(Motorsport-Total.com) - In Istanbul laufen bei den verbliebenen zehn Formel-1-Teams die Vorbereitungen zum Grand Prix der Türkei - Business as usual. Im britischen Leafield läuft unterdessen die Liquidation der Überreste des Super-Aguri-Teams, welches sich im Laufe der Woche wegen andauernder finanzieller Probleme zurückziehen musste. Die rund 200 Mitarbeiter des insolventen Privatteams stehen auf der Straße, ebenso die beiden Piloten.

Titel-Bild zur News: Takuma Sato

Nach der großen Enttäuschung will Takuma Sato seine Optionen ausloten

Nachdem bereits gestern Anthony Davidson seine Enttäuschung zum Ausdruck gebracht hatte und gleichzeitig ankündigte, weiterhin in der Formel 1 fahren zu wollen, meldete sich nun auch Takuma Sato zu Wort. "Was kann ich schon sagen, außer dass ich über den Rückzug von Super Aguri extrem traurig und enttäuscht bin", schrieb der japanische Pilot in einer Erklärung.#w1#

Rückzug als bittere Konsequenz

"Ich habe immer gehofft, dass die beteiligten Parteien eine Lösung finden werden." Takuma Sato

"Ich hatte natürlich realisiert, dass die Situation für das Team sehr schwierig war, aber ich habe immer gehofft, dass die beteiligten Parteien eine Lösung finden würden. Unglücklicherweise ist das nicht passiert, aus welchen Gründen auch immer", so Sato, der seit der Gründung des Teams mit an Bord war und für die Mannschaft vier WM-Zähler einfahren konnte.

Er sei trotz der finanziellen Schieflage, die sich schon im Herbst vergangenen Jahres abzeichnete, immer optimistisch geblieben und habe das Team bestmöglich unterstützt. "Super Aguri war immer ein kleines Team, aber mit einem großen Herz und unglaublicher Leidenschaft. Jeder Einzelne in Leafield hat einen fantastischen Job gemacht. Es ist eine Gruppe von wirklichen Profis, die häufig das Unmögliche möglich gemacht hat."

Sato möchte in der Formel 1 bleiben

Teamchef Aguri Suzuki hatte bis zuletzt versucht, alle Möglichkeiten zu nutzen, um seine Privatmannschaft am Leben zu erhalten - vergebens. "Ich habe größten Respekt vor Aguri Suzuki, weil er viel für uns getan hat. Er hat so hart daran gearbeitet, um die Dinge am laufen zu halten. Ich werde auch die anderen Teammitglieder nicht vergessen, die sich so reingehängt haben und die mit dieser kleinen Mannschaft in seiner kurzen Zeit des Bestehens so viel erreicht haben."

"Ich weiß noch nicht, was jetzt kommt." Takuma Sato

"Es ist unglaublich, dass wir genau vor einem Jahr unseren ersten WM-Punkt holten und genau ein Jahr später eine solche Enttäuschung kommt", fasste Sato das Drama um Super Aguri zusammen. Die Zukunft des japanischen Piloten steht zurzeit noch in den Sternen. "Ich weiß noch nicht, was jetzt kommt. Ich habe mich voll auf Super Aguri konzentriert. Ich werde gemeinsam mit meinem Manager die möglichen Lösungen anschauen und dann etwas bekannt geben."

"Ich habe nicht die Absicht, die Formel 1 zu verlassen. Ich bin auf der Höhe meiner Leistungsfähigkeit und könnte meinen vielen Fans in Japan und weltweit noch so viel geben, die haben mich während meiner gesamten Karriere unglaublich toll unterstützt", beschrieb Sato, der bislang immer vom Mutterkonzern Honda protegiert worden war.

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