• 25.05.2008 10:02

  • von Stefan Ziegler

Sato: "Ich werde nicht aufgeben"

Takuma Sato ist seit dem Aus von Super Aguri zum Zuschauen verdammt und hat derzeit keine konkreten Pläne für ein Comback in der Formel 1

(Motorsport-Total.com) - Um ihn in der Formel 1 zu halten, wurde vor einigen Jahren ein Honda-Satellitenteam ins Leben gerufen, doch steht Takuma Sato nach drei schwierigen Saisons mit Super Aguri nun doch auf der Straße. Der Japaner nutzte die nicht geplante Freizeit und flog in die Heimat, um sich dort mit Sponsoren zu treffen und neue Pläne zu schmieden. Das Ziel ist klar: die Rückkehr in ein Formel-1-Cockpit.

Titel-Bild zur News: Takuma Sato

Wohin geht der Weg für Takuma Sato in der Formel 1?

"Ich war zuhause in Monaco", beschrieb Sato gegenüber 'Paddock Talk' seine "Freizeitgestaltung" der vergangenen Tage und Wochen. "Ich hatte einen Anruf von Aguri Suzuki bekommen und er hatte mir gesagt, dass es da nichts gab, was wir hätten tun können. Honda hat das Angebot von Herrn Weigl ja nicht angenommen. Ich war am Boden zerstört."#w1#

Stressabbau in Südfrankreich

"Aber jetzt bin ich in Monaco und obwohl es sehr hart ist, nicht fahren zu können und all diesen faszinierenden Autos zuschauen zu müssen, ist es doch ein beeindruckender Kurs", meinte der Japaner. "Ich habe mir ein paar Tage frei genommen um den ganzen Stress aus meinem Kopf zu kriegen. Gemeinsam mit meiner Familie bin ich nach Barcelonnette gefahren, in die Berge bei Grasse. Da ist es sehr schön und friedlich. Ich habe die Zeit dort genutzt um erst einmal etwas abzuschalten und meine Akkus wieder aufzuladen."

Doch als die Autos in Monaco auf die Strecke gingen, kam beim 31-Jährigen Wehmut auf: "Da habe ich dann kapiert, dass die Geschichte kein Hirngespinst war und wirklich passiert ist und dass es das Team nun nicht mehr gibt. Der Krach hat mir am Donnerstag fast das Herz gebrochen und ich verstehe nach wie vor nicht, warum die finanziellen Schwierigkeiten des Teams nicht von der Weigl-Gruppe gelöst werden konnten. Aguri Suzuki hatte eine hervorragende und positive Lösung gefunden."

"Es war sehr wichtig für mich, den Sponsoren zu danken, die an meiner Formel-1-Welt teilhaben konnten", berichtete Sato über seinen Japan-Trip. "Sie sind mir gefolgt und haben sich Ende 2005 auch dem großen Abenteuer Super Aguri angeschlossen. Damals haben wir alle sehr stark darum gekämpft, Super Aguri um mich herum aufzubauen. Unmittelbar zuvor hatte Honda den Brasilianer Rubens Barrichello unter Vertrag genommen und Jenson Button änderte seine Meinung in letzter Sekunde und ging nicht zu Williams."

Sponsoren stehen hinter Sato

"Das wiederum drängte mich bei Honda ins Abseits", blickte der ehemalige Honda-Pilot zurück. "Bestehende Verträge sollte man respektieren und deswegen hielt ich es für wichtig, meine Sponsoren und Honda zu treffen und mich für die großartige Unterstützung zu bedanken, die mir zuteil wurde. Die Überraschung dabei war, dass meine Sponsoren nicht enttäuscht waren."

"Sie waren alle damit einverstanden, mir zu helfen und im Sommer eine Werbekampagne für mich zu starten - unabhängig davon, ob ich nun fahre oder nicht. Das ist sehr ungewöhnlich und vor allem unerwartet. Dafür möchte ich mich schon im Voraus bedanken. Ich habe mich auch mit Hiroshi Oshima getroffen und mich für seine Hilfe bedankt. Wir haben ein paar Vorschläge für meine Zukunft angeschaut, aber es gibt im Moment keine Pläne."

"Ich werde in die Formel 1 zurückkehren - aber noch weiß ich nicht, wo und wann." Takuma Sato

"Es war aber sehr wichtig, sich einmal zusammenzusetzen und die Situation zu beleuchten. Ich werde in die Formel 1 zurückkehren - aber noch weiß ich nicht, wo und wann. Ich bin Angebote offen und schaue mich nach einem konkurrenzfähigen Paket um", kündigte Sato an. "Ich werde nicht aufgeben. Früher oder später werde ich wieder im Paddock dabei sein - entweder als Testfahrer oder Einsatzpilot."

"Ich trainiere hart, um meine Fitness zu erhalten. Ich komme zurück. Es ist bloß eine Frage davon, die richtige Möglichkeit zu finden, meinte Sato, der sich den Grand Prix in Monaco wohl am heimischen Fernseher anschauen wird: "Ich habe Bernie Ecclestone ein Fax geschickt und um einen Pass gebeten, weil ja die 110 Ausweise für das Team gestrichen wurden. Eine Antwort habe ich allerdings nicht bekommen..."

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