Sainz fürchtet: Toro Rosso könnte den Anschluss verlieren

Während Helmut Marko in der Formel-1-Saison 2016 schwer mit Toro Rosso rechnet, sorgt sich Carlos Sainz jun. um die Konkurrenzfähigkeit des 2015er-Ferrari-Antriebs

(Motorsport-Total.com) - Nachdem die beiden vom österreichischen Energydrink-Hersteller Red Bull finanzierten Formel-1-Teams Red Bull und Toro Rosso in der Formel-1-Saison 2015 mit dem gleichen Antriebsstrang (Renault) unterwegs waren, geht man in der bevorstehenden Saison 2016 getrennte Wege.

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Carlos Sainz jun. macht sich ob der Motorensituation bei Toro Rosso Sorgen Zoom

Das im britischen Milton Keynes stationierte ehemalige Weltmeisterteam setzt auf einen in Zusammenarbeit mit Ilmor überarbeiteten Renault-Antrieb, der aus Marketinggründen auf den Namen TAG-Heuer hört. Die im italienischen Faenza ansässige Scuderia Toro Rosso tritt 2016 mit Vorjahresmotoren von Ferrari an.

Während Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko angesichts der neuen Voraussetzungen von einem 80-PS-Vorteil zu Gunsten von Toro Rosso ausgeht, ist der dortige Stammfahrer Carlos Sainz jun. noch nicht so recht überzeugt. Der Spanier macht sich Sorgen, dass Toro Rosso mit den 2015er-Motoren mit fortwährender Dauer der Saison 2016 zusehends den Anschluss an die neueren Triebwerke verlieren wird.

"Die erste Saisonhälfte wird für uns die wichtigste. In dieser Zeit müssen wir unsere Karten ausspielen", sinniert Sainz gegenüber 'Motorsport.com' und fügt hinzu: "Die zweite Saisonhälfte wird sicherlich etwas schwieriger. Man muss sich nur einmal vor Augen führen, welche Entwicklungsschritte in der abgelaufenen Saison getätigt wurden."

Während die 2016er-Motoren der Konkurrenz im Verlauf der Saison dank der Token-Regelung weiterentwickelt werden, stellt man sich bei Toro Rosso darauf ein, die komplette Saison mit der Ferrari-Spezifikation von Ende 2015 fahren zu müssen. Stehen Sainz und Teamkollege Max Verstappen somit schon früh in der Saison mit dem Rücken zur Wand?