Ross Brawn verlangt Klärung
Ferraris Technischer Direktor Ross Brawn möchte von der FIA genaue Regeln für das Verhalten in der Boxengasse erfahren
(Motorsport-Total.com) - Die Rennleitung hatte nach dem Großen Preis von San Marino in Imola viel zu tun. Juan-Pablo Montoya beschwerte sich bitter über das Verhalten von Michael Schumacher in der Startrunde. In der 'Tosa' versuchte sich Juan-Pablo Montoya außen an Michael Schumacher vorbeizuquetschen. Dies misslang, denn Schumacher blieb einfach auf seiner Linie.

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Ralf Schumacher blieb auch nach dem Boxenstopp vor Rubens Barrichello
Montoya war über dieses Verhalten nicht erfreut, Schumacher müsse entweder "blind oder dämlich" gewesen sein, als er ihn in das italienische Grün neben der Piste drängte. Auf den folgenden Metern nach dieser Kurve drängte Montoya wiederum seinen Teamkollegen Ralf Schumacher ins Gras, der versuchte, den langsamer beschleunigenden Kolumbianer zu überholen.#w1#
Ralf Schumacher musste nach dem Rennen ohnehin zur Rennleitung, nachdem er mit Renault-Fahrer Fernando Alonso kollidierte. Doch trotz der Zwischenfälle im Rennen, die vor zwanzig Jahren noch als normales "Racing" angesehen worden wären, verhängten die Rennkommissare keine einzige Strafe. Ein Zwischenfall fand bisher jedoch kaum Erwähnung.
Im Zuge der zweiten Welle der Boxenstopps steuerten Ralf Schumacher und Ferrari-Pilot Rubens Barrichello gleichzeitig ihre Boxenmannschaften an, nachdem sie auf der Strecke schon einige Runden lang ein Duell gegeneinander austrugen. Zwar konnte Barrichello etwas schneller abgefertigt werden, doch Ralf Schumacher drängte sich beim Hinausfahren im letzten Moment noch vor den Brasilianer.
Ferraris Technischer Direktor Ross Brawn möchte diese Szene von der FIA genau bewertet wissen. "Wir werden bei der FIA anfragen, damit sie den Zwischenfall mit Ralf und Rubens bewerten", erklärte er. "Unsere Einschätzung ist, dass kein Fahrer gezwungen sein sollte, auszuweichen. Das musste Rubens tun und das hat sein Rennen ruiniert. Wir müssen wissen, ob die Boxengasse ein Platz für eine Massenschlägerei ist oder nicht. Das muss klargestellt werden."

