• 12.01.2003 10:59

  • von Fabian Hust

Ross Brawn gibt der Konkurrenz Anlass zur Sorge

Ferraris Technischer Direktor über den neuen Ferrari F2003 und warum er eines Tages für Jaguar arbeiten könnte

(Motorsport-Total.com) - In der Formel-1-Szene gilt Ross Brawn als bester Boxengassentaktiker und als einer der besten Techniker. Gemeinsam holte der Brite mit Michael Schumacher bei Benetton und Ferrari fünf WM-Titel. Kein Wunder also, dass die Konkurrenz bereits versuchte, Brawn zu sich zu locken, so auch das Jaguar-Team, zu dem sich der Technische Direktor der Roten sogar einen Wechsel vorstellen könnte, wie er dem Fachmagazin 'F1Racing' verriet.

Titel-Bild zur News: Ross Brawn

Ross Brawn ist optimistisch, was den neuen F2003 angeht

"Jaguar könnte wirklich das britische Ferrari werden", so der 48-Jährige. "Mit ihnen ist die notwendige Geschichte verbunden. Sie stellen ihren eigenen Motor her. Sie bauen ein eigenes Auto. Vielleicht wäre eines Tages ein Team wie dieses eine neue Herausforderung. Aber im Moment habe ich nicht das Gefühl, dass ich das brauche. Ich brauche diese Herausforderung nicht. Ich bin bei Ferrari sehr ausgefüllt."

Auch wenn Ross Brawn liebend gerne in seine Heimat England fliegt, um dort seinem Hobby, dem Fischen, zu frönen, so fühlt sich Brawn in Italien vor ? dies ist also auch kein Grund, Ferrari frühzeitig zu verlassen: "Es ist sehr schön, in Italien zu leben. Ich bin stolz, dass dort ein kleiner Teil von Großbritannien, ein kleiner Teil von England ist, wenn man in Maranello arbeitet. Das ist großartig und ich habe es noch nicht satt."

So lange Ferrari Erfolg hat, dürfte Ross Brawn seine Zeit bei Ferrari besonders genießen und es wäre wohl verwunderlich, würden die Erfolge im kommenden Jahr ausbleiben. Der Technische Direktor der Scuderia Ferrari ist jedenfalls überzeugt, dass man ausreichend am F2003 gearbeitet hat, um ein Siegauto zu haben: "Die Ziele sind klar, man will die Dinge leichter und niedriger machen, man will die Trägheit des Autos und den Luftwiderstand reduzieren. Man will außerdem die Verwindungssteifheit und den Abtrieb erhöhen."

"Wir haben auf den verschiedenen Gebieten gute Schritte nach vorne gemacht", fährt der Brite fort. "Wir haben des Weiteren über den Winter ein effizientes Programm mit Bridgestone ins Leben gerufen. Ich bin mir sicher, dass wir anständigen Schritt nach vorne machen können."

Und dann fügt Brawn noch etwas an, das die Konkurrenz nachdenklich stimmen wird: "Die Verbesserungen kommen vor allem durch die Anstrengungen zustande, die man unternimmt. Ich wäre überrascht, wenn unser Leistungssprung von 2003 auf 2003 nicht größer wäre als von 2001 auf 2002. Auch mit dem gleichen Reglement haben wir unser Auto solide verbessert."