• 12.01.2003 11:29

  • von Fabian Hust

Grand Prix-Party: Überraschung bei der Fahrererwahl

Zum ersten Mal wählten die Formel-1-Piloten selbst den besten Fahrer ? und prompt gab es eine große Überraschung

(Motorsport-Total.com) - Rund 6.500 Formel-1-Fans waren am Samstagabend nach Birmingham in die ausverkaufte NEC Arena gekommen, um bei der Grand Prix-Party hautnah alte und aktuelle Stars aus der Formel 1 zu erleben. Die Erlöse der Veranstaltung kommen auch in diesem Jahr wieder der "Brain and Spine Foundation" von Formel-1-Arzt Prof. Dr. Sid Watkins zu Gute, die sich für die Erforschung von Gehirn- und Wirbelsäulenkrankheiten einsetzt.

Titel-Bild zur News: Formel-1-Fahrer

Zum ersten Mal wählten die Fahrer selbst den besten Piloten

Zum ersten Mal durften in diesem Jahr die Formel-1-Fahrer und Testfahrer der vergangenen Saison abstimmen und den in ihren Augen besten Fahrer küren. Und dabei gab es eine dicke Überraschung, denn nicht Michael Schumacher gewann die Abstimmung sondern Jordan-Ford-Fahrer Giancarlo Fisichella. Der Römer gilt als eines der größten Talente im aktuellen Feld, konnte in 107 Rennen bisher jedoch noch keinen Grand Prix gewinnen.

Doch natürlich ging auch Michael Schumacher nicht leer aus. Der Deutsche gewann den "Bernie" - eine vergoldete Statue, die Formel-1-Boss Bernie Ecclestone zeigt - in der Kategorie "Bester Fahrer der Saison 2002". Kurioserweise war Schumacher nicht anwesend, sondern ausgerechnet der ehemalige Erzrivale Damon Hill nahm den Preis stellvertretend für den amtierenden Weltmeister vom 92er-Weltmeister Nigel Mansell entgegen. Eine Geste die zeigt, dass sich die beiden Champions mittlerweile wieder in die Augen sehen können.

Über die Auszeichnung "Bester Formel-1-Neuling" durfte sich Mark Webber freuen, der für das Minardi-Team in seinem ersten Rennen in Melbourne als Fünfter gleich zwei WM-Punkte einfahren konnte. Für den Australier, der in der kommenden Saison für Jaguar an den Start gehen wird, nahm den Preis Minardi-Teamchef Paul Stoddart entgegen, der die WM-Punkte gemeinsam mit seinem Fahrer auf dem Podium überschwänglich gefeiert hatte.

Den Titel "Bestes Auto" konnte wenig überraschend der Ferrari F2002 für sich verbuchen während McLaren-Teamchef Ron Dennis einen Preis für sein Lebenswerk von seinem Fahrer David Coulthard überreicht bekam und dabei deutlich machte, dass er trotz des Preises noch lange nicht an ein Rentnerdasein denkt. Für "außergewöhnliche Leistungen" wurde Renndirektor Charlie Whiting ausgezeichnet, die Statue für den besten Beitrag zur Sicherheit erhielt das Hals- und Nackenschutzsystem HANS, das von DaimlerChrylser entwickelt wurde.