• 29.02.2008 15:27

  • von Stefan Ziegler

Rosberg über die Deutschen in der Formel 1

Keke Rosberg ist gespannt auf das Abschneiden von BMW, freut sich über Sebastian Vettel und hat Timo Glock und Adrian Sutil im Blick

(Motorsport-Total.com) - Rosberg sr., 2008 für den deutschen Pay-TV-Sender Premiere als Experte bei allen Grand Prix dabei, erwartet mit Spannung den Auftakt der diesjährigen Saison. Dann, so der Weltmeister von 1982, sei endlich die Zeit des Rätselratens vorbei und die Karten kämen auf den Tisch. Rosberg ist nämlich neugierig, wie sich das BMW Sauber F1 Team schlagen wird und bescheinigt den deutschen Fahrern schwierige Aufgaben.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Laut Keke Rosberg auf dem Weg nach ganz oben: Sebastian Vettel

Für Nick Heidfeld komme es demnach ab Australien darauf an, Teamkollege Robert Kubica sicher im Griff zu haben, wie Rosberg gegenüber 'Sport Bild' betonte. Aber die weitaus interessantere Hürde für Heidfeld sei in diesem Jahr der F1.08, denn schließlich wolle der Rennstall um Siege mitfahren. "Das ist ein sehr hochgestecktes Ziel", kommentierte der Finne und merkte an, dass der Sprung in die Liga der Topteams groß, schwierig und zugleich teuer sei. "Und die Frage ist: Hat das BMW Sauber F1 Team diesen Sprung geschafft?"#w1#

"Williams hat eine eher konservative Route eingeschlagen", erläuterte Rosberg und kam damit auf den Rennstall von Sohnemann Nico zu sprechen, "wohingegen das BMW Sauber F1 Team mit seinen extremen Lösungen größere Risiken eingegangen ist. Top oder Flop ist da das Motto." Wie gut aber der Williams-Bolide ist, darüber kann Rosberg sr. noch keine genauere Auskunft geben, denn er spreche mit Nico über andere Dinge. "Er sagt mir nichts über die Formel 1, egal wie sehr ich ihn auch dazu dränge."

"Er ist ganz sicher ein Mann der Zukunft." Keke Rosberg

Große Stücke hält Keke Rosberg auch auf Sebastian Vettel, der ihn im Vorjahr sehr beeindruckt habe. "In einer sehr kurzen Zeit hat er sich einen großen Namen gemacht", lobte der ehemalige Rennfahrer und bescheinigte dem Youngster: "Er ist ganz sicher ein Mann der Zukunft." Gleichfalls warnte der 114-fache Grand-Prix-Teilnehmer Toyota-Neuzugang Timo Glock vor Jarno Trulli und dessen Fähigkeiten.

"Jarno Trulli ist ein schneller Qualifier und das Zeittraining trägt schon einen großen Teil zum Rennergebnis bei. Timo muss auf der Hut sein und die Pace von Trulli mitgehen, sonst sieht er ganz schön alt aus", riet Rosberg und gab auch Adrian Sutil einen Ratschlag mit auf den Weg: "Er wird an Fisichella (Giancarlo Fisichella; Anm. d. Red.) gemessen werden und muss ihn klar schlagen, denn der ist ein Auslaufmodell", wertete der Ex-Fahrer mit fünf Siegen auf seinem Konto. "Sollte das schief gehen, dann wird er es nicht leicht haben."