• 28.09.2008 20:11

Rosberg dachte: "Nicht schon wieder!"

Der Williams-Pilot auf der Pressekonferenz über sein starkes Rennen, seine Führungskilometer und das Schicksal mit dem Safety Car

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Ich nehme an, dass sich dein Auto heute ziemlich gut angefühlt hat..."
Nico Rosberg: "Ja, es hat sich ziemlich gut angefühlt, und wir sind auf dieser Strecke definitiv ziemlich stark, was wirklich befriedigend ist. Denn wir hatten dieses Wochenende eine gute Chance. Alles lief für uns, was für mich und für das gesamte Team fantastisch ist. "
Frage: "Du warst neben Alonso der einzige, der mit den super-weichen Reifen ins Rennen gegangen ist..."
Rosberg: "Der einzige Grund, warum ich mit den Weichen startete, war derjenige, dass ich lediglich noch einen neuen Reifensatz übrig hatte, und ich diesen für den Start benötigte. Es half mir nicht wirklich, da mein Start auf der schmutzigen Seite nicht großartig war, und ich hinter Jarno fest hing."#w1#

Titel-Bild zur News: Safety Car

Auf das Safety Car hätte Nico Rosberg gut und gern verzichten können

"Das Team sagte mir 'Entweder du kommst an ihm vorbei, oder das Rennen ist gelaufen', ich musste es also riskieren. Ich probierte es ein paar Mal, und es war manchmal ganz knapp. Schlussendlich blockierte ich alle Räder und kam an ihm vorbei, was gut war, auch wenn ich mir dabei die Reifen danach ziemlich böse platt bremste."

"Das war ziemlich hart, denn ich musste eine Qualifying-Runde nach der anderen fahren, um einen Vorsprung herauszufahren. Dann kam das Safety Car genau in jener Runde auf die Strecke, in der ich an die Box kam, ich konnte es nicht glauben. Da dachte ich 'Nicht schon wieder, das ist doch unmöglich!'."

Frage: "Es muss außergewöhnlich sein, von seinen Ingenieuren zu hören, dass das Rennen gelaufen ist, schließlich hast du dich erst in der zweiten Runde befunden, oder?"
Rosberg: "Nun, das ist wahr. Wenn du dich in dieser Situation befindest, dann ist es besser, ein Risiko einzugehen. Okay, vielleicht fliegst du mit dem Auto in die Mauer, aber wenn du kein Risiko eingehst, dann kommst du im Nirgendwo ins Ziel. Man sollte es also probieren, das tat ich auch und es ging ja gut."

Frage: "Und was denkst du über deine zweite Podiumsplatzierung?"
Rosberg: "Es ist sehr schön, hier oben zu stehen. Auch für das gesamte Team ist es eine schöne Sache, hier ins Ziel gekommen zu sein. Das verleiht uns einen großen Motivationsschub, sowohl für den Winter als auch für das kommende Jahr. Das ist meiner Meinung nach eine sehr gute Sache und ich glaube, dass wir dies verdient haben. Das Glück war endlich einmal auf unserer Seite, ich denke, das ist gut."

Frage: "Und was ist mit dem zweiten Restart?"
Rosberg: "Die Sache war die, dass es für mich schwierig gewesen wäre, Fernando zu überholen, da er etwas schneller war als ich. Ich konzentrierte mich aus diesem Grund mehr auf das Geschehen hinter mir und versuchte, aus der letzten Kurve einen guten Ausgang zu erwischen als generell schnell zu sein, da ich eine Menge damit zu kämpfen hatte, die Reifen aufzuwärmen."

"Meine Reifen kühlen in einer Safety-Car-Phase wirklich stark ab, und danach ist es schwierig. Ich konzentrierte mich einfach auf hinten, da von Lewis großer Druck kam. Schließlich dachte ich, dass er ziemlich schnell sein würde. Darauf lag mein Hauptaugenmerk. Ich schaute nicht wirklich nach vorn, ich versuchte einfach, es weiter zu bleiben."

Frage: "Was dachtest du, als du deine Strafe abgesessen hast und wieder als Vierter auf die Strecke zurück gekommen bist? Dachtest du, dass dies dein Tag werden könnte?"
Rosberg: "Nein. Zu dieser Zeit sagte mir das Team, das ich noch eine 10-Sekunden-Zeitstrafe zu absolvieren habe. Ich dachte sowieso, dass diese kommen wird, dachte, dass dann alles vorbei sein würde. Auch wenn ich auf der ersten Position lag, versuchte ich, so viel Druck wie möglich zu machen. Während ich vorne lag, genoss ich es, aber ich dachte, dass es erneut vorbei sein würde, da ich an die Box kommen müsste."

"Dann fiel ich auf den sechsten Rang zurück und sie sagten zu mir, dass die Jungs vor mir noch an die Box kommen müssen. Es sah also wieder großartig aus. Ich fuhr gegen Fernando das Rennen. Ich dachte, dass ich vielleicht gegen ihn eine Chance habe, aber er war heute einfach etwas zu schnell."

"Dennoch ist es für uns ein großartiges Ergebnis. Und ich denke, dass das Team fantastische Arbeit geleistet hat, denn wir kämpften auch mit den Bremsen und hatten zudem Probleme mit der Unebenheit der Strecke. Wir hatten ein paar Probleme mit ein paar Dingen, sie haben diese behoben und arbeiteten über Nacht in Vorbereitung auf das Qualifying eine Menge. Alles hielt, ein Kompliment auch an sie."

Frage: "Wie ist es, ein Formel-1-Rennen anzuführen?"
Rosberg: "Das ist eine sehr, sehr schöne Ansicht, P1 auf der Boxentafel stehen zu haben. Ich machte einfach so viel Druck, wie ich nur konnte, hatte niemanden hinter mir. Ich dachte, dass dies großartig aussieht, und machte so viel Druck wie möglich, denn ich wusste, dass ich an die Box kommen muss, dass ich eine Stop-and-Go-Strafe durchführen muss. Ich musste es also probieren und den Abstand so groß wie möglich werden lassen."

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