Robin Frijns sorgt für Verwirrung: Widerspruch zu eigenem Zitat

Der Niederländer Robin Frijns betonte vor drei Jahren, Red Bull "zweimal abgesagt" zu haben - Heute will er ein diesbezügliches Angebot nie erhalten haben

(Motorsport-Total.com) - Vor drei Jahren hatte die niederländische Formel-1-Hoffnung Robin Frijns für Schlagzeilen gesorgt, als er gegenüber 'De Telegraaf' betonte, der Talentschmiede Red Bull "zweimal abgesagt" zu haben. Dem Bericht der niederländischen Tageszeitung zufolge ging es damals um die Aufnahme Frijns' ins Red-Bull-Nachwuchsprogramm.

Titel-Bild zur News: Robin Frijns

Zwei Freitagseinsätze für Caterham waren die Maximalausbeute Frijns' in der Formel 1 Zoom

Nun stellt Frijns die damalige Situation anders dar. Der Niederländer, der sich 2012 auf umstrittene Art und Weise gegen Jules Bianchi im Kampf um den Titel in der Formel Renault 3.5 (Renault-World-Series) durchsetzte, für den es in der Formel 1 aber lediglich zu Testfahrten und zwei Freitagseinsätzen (2014 für Caterham) gereicht hat, will von Red Bull nie ein Angebot erhalten haben.

"Der niederländische Journalist und ich hatten ein Gespräch und er stellte mir mehrere Fragen, warum ich nie in das Programm von Ferrari, McLaren oder Red Bull aufgenommen wurde", leitet Frijns gegenüber 'FIAFormulaE.com' ein. In der Elektrorennserie liegt er nach zwei Rennen der laufenden Saison auf Gesamtrang fünf. Frijns' Erinnerungen an den Herbst 2012: "Niemals kam jemand mit der Frage auf mich zu, ob ich für sie fahren wolle. Aus irgendeinem Grund hat sich diese Chance nie ergeben. Warum, weiß ich nicht."

Robin Frijns

In der Formel E hat Frijns eine neue sportliche Heimat gefunden Zoom

"Als mich der Journalist fragte, warum ich nie von Red Bull in Betracht gezogen wurde, sagte ich, dass ich nie die Gelegenheit bekam", unterstreicht Frijns, gibt aber gleichzeitig zu: "Ich kenne die Geschichten von Red Bull und habe gesehen, dass Fahrer regelmäßig ein halbes Jahr oder ein Jahr nach ihrer Verpflichtung wieder rausgeschmissen wurden. Das erzeugt eine Menge Druck und ich bin mir nicht sicher, ob es die richtige Art von Druck ist." Somit widerspricht Frijns seinen Aussagen, die er im November 2012 gegenüber 'De Telegraaf' abgab, nicht komplett.

Was die Formel-1-Ambitionen des Niederländers betrifft, hat sich nach einem Jahr als Testfahrer bei Sauber (2013) und einem Jahr als Testfahrer bei Caterham in Verbindung mit zwei Freitagseinsätzen (2014) nichts mehr ergeben. Inzwischen ist es Frijns' sechs Jahre jüngerer Landsmann Max Verstappen, der in der Königsklasse für Schlagzeilen sorgt. Die Topteams der Szene haben wir Interesse am Teenager nach dessen starker Rookie-Saison bei Toro Rosso bereits angemeldet. 2016 wird Verstappen allerdings weiterhin für das B-Team von Red Bull ins Lenkrad greifen.