Ricciardo: "Vorbereitung geht Schritt für Schritt voran"

Beim Reifentest in Barcelona knüpfte Daniel Ricciardo Kontakte zu seiner zukünftigen Crew - Die laufende Saison will er für Toro Rosso auf einem Hoch beenden

(Motorsport-Total.com) - Nach monatelangen Spekulationen hat Daniel Ricciardo seit dem 2. September Klarheit: In der kommenden Saison geht er für Red Bull an den Start und tritt dort die Nachfolge von Landsmann Mark Webber an. Wie geht der 24-jährige Australier bei seinen verbleibenden sieben Rennen für Toro Rosso mit der neuen Situation um?

Titel-Bild zur News: Mark Webber, Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo tritt bei Red Bull die Nachfolge von Mark Webber an Zoom

"Der Druck ist weg", sagt Ricciardo, nur um sich im selben Moment zu korrigieren: "Nein, er ist nicht wirklich weg. Er ist weg, weil ich mir für nächstes Jahr keine Sorgen machen muss. Sie wollen aber nicht, dass ich jetzt am Ende des Feldes herumfahre. Es gibt immer Druck. Hauptsächlich mache ich mir den aber selbst. Ich will herausholen, was ich aus dem Auto herausholen kann."

Beim Grand Prix von Italien in Monza, dem ersten Rennen nach der Bekanntgabe seines bevorstehenden Wechsels, fuhr Ricciardo als Siebter solide in die Punkteränge und wiederholte damit sein bisherige Saisonbestleistung aus Schanghai. "Monza war gut, weil ich ein gutes Ergebnis eingefahren habe, nachdem sich der Nebel endlich gelichtet hatte. Jetzt möchte ich in den Punkten weitermachen", gibt der künftige Red-Bull-Pilot die Marschrichtung für seine letzten sieben Rennen im Toro Rosso vor.

Pirelli-Reifentest als erster Schritt in die Zukunft

Vergangene Woche absolvierte Ricciardo am Steuer eines Red Bull RB7 aus der Saison 2011 einen Reifentest für Pirelli. Im Hinblick auf die kommende Saison haben ihm die Testrunden in Barcelona aber kaum geholfen, wie der künftige Teamkollege von Sebastian Vettel offenbart.

"Es regnete den ganzen Tagund ich fuhr nur vier Runden im Trockenen, 20 bei Nässe", bedauert Ricciardo. Immerhin: "Ich durfte eine neue Spezifikation ausprobieren - den Reifen für extremen Regen, der möglicherweise im nächsten Jahr eingesetzt wird. Das sah recht gut aus." Am zweiten Tag des zweitägigen Reifentests saß Red-Bull-Testfahrer Sebastian Buemi im Cockpit.

Doch gerade was die zwischenmenschlichen Beziehungen betrifft, war der Reifentest laut Ricciardo der erste Schritt in die Zukunft: "Hinterm Lenkrad konnte ich nicht so viel lernen, aber die Arbeit mit dem Team war gut. Der Ingenieur, mit dem ich wahrscheinlich nächstes Jahr zusammenarbeiten werde, war da. Ich konnte schon eine Beziehung aufbauen und da zählt jede Gelegenheit. Die Vorbereitung auf nächstes Jahr geht Schritt für Schritt voran."