RenaultF1-Präsident Faure ist "sprachlos"

(Motorsport-Total.com) - In überlegener Manier konnte sich Renault in Shanghai den Sieg beim letzten Rennen der Formel-1-Saison 2005 sichern. Damit gewann man nach dem Fahrertitel verdient auch die Konstrukteurswertung. Die Franzosen rückten zum 19. Saisonrennen mit einer neue Ausbaustufe ihres Zehnzylinders an und montierten neue Aerodynamik-Teile, was sich in der Qualifikation (Pole Position und zweiter Platz) sowie im Rennen (Erster und vierter Rang) bezahlt gemacht hat.

© xpb.cc

Patrick Faure lobt sein Team, fordert aber zu harter Arbeit über den Winter auf

"Ich bin sprachlos", kommentierte RenaultF1-Präsident Patrick Faure das Rennen in China. "Wir erlebten hier in Shanghai ein absolut perfektes Wochenende. Es war ein ereignisreiches Rennen, eine emotionale Achterbahn." Das Team feierte den Gewinn des Konstrukteurstitels noch ausgelassener als den Fahrertitel für Fernando Alonso. Zum einen, weil es im Kampf um den Teampokal deutlich knapper zuging, zum zweiten, weil man gleichzeitig das Ende der längsten Formel-1-Saison aller Zeiten feiern konnte.#w1#

Lob erntet Alonso von seinem Chef Faure: "Er setzte sich immer weiter vom Feld ab, bis das Safety Car seinen Vorsprung zunichte machte. Das Gleiche passierte kurz darauf erneut. Trotzdem behielt er die Nerven und siegte schließlich souverän. Es war eine großartige Leistung des gesamten Teams. Nichts und niemand konnten uns an diesem Wochenende aufhalten."

Der Titel, so Faure, gehört "zu einem großen Teil" auch den Fans: "Sie haben uns auf vielseitige Art unterstützt - mit ihrem Enthusiasmus an den Rennstrecken und vor den Fernsehern bis im Falle der Renault-Angestellten hin zu konkreter Arbeitskraft. Darüber hinaus möchte ich unseren Partnern und Sponsoren danken. Ohne sie wären diese glücklichen Momente nicht möglich. Wir genießen gerade die Belohnung für unsere gemeinsame harte Arbeit."

Das Saisonfazit fällt - wen wundert es - "einfach nur perfekt" aus: "Ich beglückwünsche das gesamte Team für seine Leistung. Allen voran Flavio Briatore, der die Truppe meisterhaft geführt hat. Jetzt gilt es, hart zu arbeiten, um den Erfolg im kommenden Jahr zu wiederholen."

Lob also auch für den Teamchef, der nach dem Rennen meinte, dass man "zu recht" Weltmeister geworden ist: "Der Fahrer-Titel genoss für uns oberste Priorität. Aber nachdem wir den gewonnen hatten, sprach die Öffentlichkeit immer mehr von der Konstrukteurs-Wertung. Die Grundaussage lautete dabei, dass wir auch hier gewinnen mussten, ansonsten wäre unsere Saison nicht erfolgreich gewesen. Von daher bin ich natürlich glücklich, dass wir auch den Konstrukteurs-Titel erobern konnten, um unsere Kritiker ruhig zu stellen."

Lob erntet abschließend Giancarlo Fisichella, der in der Fahrerwertung mit 75 Punkten Rückstand nur Fünfter wurde, aber maßgeblich seinen Anteil am Gewinn der Konstrukteursweltmeisterschaft hat: "Giancarlo Fisichella musste nach dem vergangenen Wochenende viel Kritik einstecken - allerdings nicht von uns im Team. Wir halten immer zusammen. Heute überzeugte er mit einer fantastischen Leistung. Auch Fernando lieferte heute eine herausragende Vorstellung ab. Renault ist für mich ein absolutes 'Dream Team'."