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Renault wollte Fisichella aus dem Rennen nehmen
Auf den ersten Blick wirkt Giancarlo Fisichellas vierter Platz von Hockenheim unspektakulär, dabei stand er knapp vor einem Ausfall
(Motorsport-Total.com) - Neben Sieger Fernando Alonso, der mit seinem geerbten Sieg in Hockenheim wieder einmal alles überstrahlte, sah Giancarlo Fisichella heute einmal mehr alt aus: Der Renault-Pilot patzte am Start, steckte dann im Mittelfeld fest und wurde am Ende Vierter. Doch was auf den ersten Blick nach einer farblosen Vorstellung aussieht, war in Wahrheit eine Gewaltleistung.

© xpb.cc
Durch sein Manöver gegen "Schumi" ist Fisichella der heimliche Held des Tages
Der 32-Jährige litt schon früh an Bremsproblemen an der Hinterachse und musste auf Anweisung der Box hin die Bremsbalance immer weiter nach vorne drehen, um die Hinterbremsen zu schonen. Chefingenieur Pat Symonds machte das Ausmaß des Schlamassels deutlich: "Am Ende musste er seine gesamte Balance nach vorne drehen und nur noch mit den Vorderbremsen bremsen - was hier alles andere als ideal ist", so der Brite.#w1#
Das Überholmanöver gegen Michael Schumacher kurz vor Schluss, welches Fisichella noch auf Platz vier brachte, sei daher "großartig" gewesen, betonte Symonds. Was unmittelbar nach dem Rennen seitens des Teams noch nicht zugegeben wurde, inzwischen aber durchgesickert ist: Die Bremsen des WM-Siebenten waren schon so am Ende, dass man ihm via Funk nahe gelegt hatte, aus Sicherheitsgründen an die Box zu kommen und auszusteigen.
Teamchef Flavio Briatore bestätigte dies im italienischen Fernsehen: "'Fisico' ist heute ein unglaubliches Rennen gefahren", lobte er seinen Landsmann. "Wir wollten, dass er aufgibt, weil er ein extremes Bremsproblem hatte. Es war gefährlich, ihn weiterfahren zu lassen, aber er wollte nicht hereinkommen. Zwei Runden vor Schluss haben wir ihm gesagt, dass er ein Manöver gegen Schumacher probieren soll, und das ist ihm auch gelungen. Er hat keine Fehler gemacht, ein Superrennen von ihm!"

