Villeneuve übt Kritik an Doornbos und Monteiro

Nachdem er in Hockenheim mehrfach abgeschossen wurde, ärgerte sich Jacques Villeneuve über die unerfahrenen Formel-1-Neulinge

(Motorsport-Total.com) - Neben Kimi Räikkönen war Jacques Villeneuve der Pechvogel des heutigen Rennens auf dem Hockenheimring, denn der Sauber-Petronas-Pilot wurde gleich mehrfach von Konkurrenten abgeschossen. Zwar blieb er in seiner Enttäuschung relativ ruhig und besonnen, ein paar kritische Worte gegen die noch recht unerfahrenen Formel-1-Neulinge Robert Doornbos und Tiago Monteiro konnte er sich dann aber doch nicht verkneifen.

Titel-Bild zur News: Jacques Villeneuve und Tiago Monteiro

Zwischen Monteiro und Jacques Villeneuve krachte es in der Haarnadel

Über Doornbos, der in Hockenheim erstmals Patrick Friesacher bei Minardi-Cosworth ersetzen durfte, sagte er, dass er "zu aufgeregt" gewesen sei: "Sein Auto war das breiteste, das mir je untergekommen ist! Ich bin nach außen gezogen. Als er auf die Bremsen stieg, ging er wieder zurück auf die Linie. Das sollte nie passieren! Er hat das Auto während des Bremsens rübergezogen, deshalb haben wir uns berührt. Das ist Formel-Ford-Kram, einfach unnötig."#w1#

Der 23-jährige Niederländer, der bereits vor dem Rennen zugegeben hatte, dass er sich "wie ein Kind am ersten Schultag" fühlte, hatte anschließend immerhin die Courage, aus freien Stücken auf den Weltmeister von 1997 zuzugehen und sich zu entschuldigen. Allerdings war er heute ohnehin nicht der einzige Attentäter gegen den Kanadier, denn auch Jordan-Toyota-Pilot Monteiro kostete Villeneuve eine komplette Frontpartie.

"Ich habe keine Ahnung, was er getan hat", so der 34-Jährige über die Szene in der Haarnadelkurve. "Er sagte mir, dass er rechts geschaut hat, aber niemanden sehen konnte, aber dann zog er nach links. Wenn ich nicht rechts bin, dann muss ich doch links sein, oder? Dann ist er auf die Bremsen gestiegen. Das war ein bisschen gefährlich. Es macht aber keinen Sinn, sich darüber zu ärgern. Das ist erledigt und vorbei. Wichtig ist, das zu besprechen, damit er dazulernen kann und so etwas nicht noch einmal macht."

Teamchef Peter Sauber trug die Zwischenfälle mit Fassung: "Jacques hat die, die Fehler machen, angezogen. Er war dreimal an der Box, zweimal zum Wechseln des Frontflügels", erklärte der Schweizer im Interview mit 'F1Total.com'-Boxengassenreporterin Inga Stracke. Eine Rechnung für die Nase werde er deswegen aber nicht an Jordan-Toyota schicken, denn: " Ich glaube, das würde zu zusätzlichen Problemen in der Formel 1 führen!"