• 24.07.2005 17:30

  • von Fabian Hust

Sauber: Massa holt Punkt - Villeneuve fährt Crashrennen

Felipe Massa sicherte sich in Hockenheim einen WM-Punkt, Teamkollege Jacques Villeneuve war gleich in drei Crashs verwickelt

(Motorsport-Total.com) - Für das Sauber-Team endete das Rennen mit Felipe Massa auf dem achten Platz in den Punkten. Jacques Villeneuve kam mit drei Runden Rückstand als 15. ins Ziel. Der Kanadier war gleich in drei Crashs verwickelt. In der ersten Runde kollidierte der Kanadier mit Rubens Barrichello im Ferrari, in der vierten Runde mit Robert Doornbos im Minardi, was den Ex-Weltmeister ebenso zu einem Boxenstopp zwang wie ein Crash in Runde 27, als Tiago Monteiro im Jordan Villeneuve bei einem Überholmanöver scheinbar übersah, sodass der Sauber-Pilot ins Heck des Jordan krachte und dabei den Frontflügel einbüßte.

Titel-Bild zur News: Jacques Villeneuve

Jacques Villeneuve im Pech: Gleich drei Crashs in einem Rennen!

Felipe Massa: "Ich denke, dass ich heute einen sehr guten Start hatte. Ich sah Raum und bremste in Kurve 1 viel später als alle anderen und ließ das Auto sich dann nach außen tragen und überholte dabei vier Autos. In Kurve zwei bremste ich erneut spät und überholte andere, das war sehr, sehr gut! Unser Tempo danach war ordentlich und konstant, die Balance des Autos war gut. Alles in allem denke ich, dass dies eines meiner besten Rennen bisher war. Dass ich einen Punkt geholt habe, nachdem ich so weit hinten lag, motivierte mich, weiter zu kämpfen. Ich bin sehr glücklich!"#w1#

Jacques Villeneuve: "Heute schien ich mit jedem zusammen zu rasseln! In der ersten Runde fuhr Rubens in der Haarnadelkurve seitlich in mich hinein, vielleicht hat ihn jemand angeschoben. Dann hatte ich eine Begegnung mit Doornbos in Runde vier. Er war in seinem ersten Rennen sehr überaggressiv und er zog rüber während er bremste, weswegen wir uns berührten. Das war wie in der Formel Ford, unnötig. Was Monteiro in Runde 27 angeht, so denke ich nicht, dass er mich gesehen hat."

"Witzig war, dass das Auto nach den ganzen Berührungen immer noch gut war, aber schlussendlich entwickelte e seine üble Vibration", fährt der Kanadier fort. "Wir wechselten die Vorderreifen, was das Problem aber nicht beheben konnte, das schlimmer und schlimmer wurde. Aus diesem Grund musste ich ein wenig zurückstecken. Es gab keinen Grund, ab diesem Moment etwas zu riskieren."

Teamchef Peter Sauber: "Bedenkt man, von wo wir in der Startaufstellung losgefahren sind, war ein Punkt für den achten Platz das Beste, das wir uns erhoffen konnten. Nachdem er einen fantastischen Start hinlegte, befand sich Felipe in jener Position, von der er gern gestartet wäre, und war immer in der Lage, um einen Punkt zu kämpfen."

"Er fuhr ein starkes und fehlerfreies Rennen, in dem er Heidfeld in den Boxen überholte und in der Lage war, Barrichello hinter sich zu halten", lobt der Schweizer. "Er hat das Ergebnis wirklich verdient. Jacques schien heute das Ziel aller gewesen zu sein und geriet von einem Problem in das nächste. Für ihn war das sicherlich ein schmerzvolles Rennen und eines, das er vergessen möchte."