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  • 05.07.2001 10:39

  • von Marcus Kollmann

Renault-Sport-Präsident gibt Marschroute vor

Renault-Sport-Präsident Patrick Faure dementierte die Gerüchte um Briatore und Gascoyne und sprach über die weiteren Ziele

(Motorsport-Total.com) - Mit großen Hoffnungen und einem revolutionärem Motorenkonzept in die diesjährige Saison gestartet, ist für Benetton-Renault das Jahr 2001 mit bislang nur einem geholten WM-Punkt keine Erfolgsstory geworden.

Titel-Bild zur News: Benetton B201

Mitte 2002 soll die Konkurrenz den Renault nur noch von hinten sehen

Kein Wunder, dass sich beim Heim-Grand-Prix des französischen Automobilkonzerns - der 2002 offiziell als Renault-Werksteam in der Formel 1 antritt - in Magny-Cours zahlreiche Meldungen im Paddock die Runde machten, wonach Teamchef Flavio Briatore und der Technische Direktor Mike Gascoyne dem Rennstall bald den Rücken kehren würden.

Gegenüber der 'BBC' dementierte Patrick Faure, der am Samstag zusammen mit Flavio Briatore in der Benetton-Garage gespannt die Rundenzeiten von Jenson Button und Giancarlo Fisichella verfolgt hatte, die jüngsten Gerüchte und sprach über die weitere Marschroute.

"Zunächst einmal möchte ich versichern, dass an den Gerüchten nichts dran ist. Briatore und Gascoyne bleiben dem Team treu und wissen genauso wie wir, dass wir nicht kurzfristig von einem Tag auf den anderen plötzlich Erfolg haben werden. Renault hat sich einen Langzeitplan gesteckt", so Faure.

Nachdem man in Magny-Cours für die Qualifikation und das Rennen erstmals zwei leistungsfähigere Motorenausbaustufen freigegeben hatte und zusammen mit den am Chassis Einzug gehaltenen Verbesserungen, erklärte der Renault-Sport-Präsident über die weiteren Pläne des Teams: "In Australien betrug unser Rückstand auf die Spitze 3 Sekunden in der Qualifikation. Mittlerweile ist es uns gelungen diesen auf 2.2 Sekunden zu drücken. Mein persönliches Anliegen ist es, dass wir am Ende des Jahres bei einem Rückstand von 1 Sekunde angelangt sind."

Faure glaubt, dass man damit eine gute Grundlage für die Entwicklungsarbeit am neuen Auto hätte und sieht Mitte der Saison 2002 die realistische Chance, mit voller Leistungsfähigkeit zu operieren.

Die an Fisichella und vor allem an Button geäußerte Kritik und daraufhin einsetzenden Spekulationen über einen möglichen Fahrerwechsel, zerstreute Faure im Interview mit der 'BBC' mit der folgenden Erklärung: "Wir haben zwei sehr gute Rennfahrer im Team und da sie von Beginn der Saison nicht das beste Auto und den besten Motor hatten ist die Kritik an ihrer Leistung vollkommen unangebracht. Renault wird alles tun, damit sie nächste Saison einen besseren Auftakt erleben werden."