• 16.05.2011 20:53

  • von Britta Weddige

Renault setzt auf weitere Aero-Updates

Renault hat auch in Barcelona neue Teile für Nick Heidfeld und Witali Petrow dabei, die pro Runde bis zu zwei Zehntel bringen sollen - Piloten erwarten ein enges Rennen

(Motorsport-Total.com) - Bei Renault läuft die Weiterentwicklung des R31 kontinuierlich weiter. Bei jeden Rennen sollen neue Komponenten für Fortschritte sorgen. So auch am kommenden Wochenende beim Spanien-Grand-Prix in Barcelona. "Wir bringen wieder eine Handvoll Aerodynamik-Updates mit zum nächsten Rennen", sagt Technikchef James Allison."

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Renault hat für Barcelona bei der Aerodynamik nachgerüstet

"Das Entwicklungsrennen hört nie auf", schildert er die Bemühungen seiner Mannschaft. Die einzelnen Updates seien für sich gesehen nicht besonders umfangreich, "aber es sind insgesamt sechs, und in Summe bringen sie bis zu eineinhalb oder zwei Zehntelsekunden pro Runde. Es ist kein großes Update, aber wenn wir das weiter bei jedem Rennen machen, wird sich das auszahlen."

Renault-Pilot Nick Heidfeld ist optimistisch, dass die neuen Teile helfen, "unsere Performance zu steigern. Das gehört zu unserer aggressiven Entwicklungsstrategie." Dem Deutschen zufolge müsse sich Renault vor allem in der Qualifikation steigern, denn die Rennpace sei gut, wie sich in der Türkei gezeigt hat: "Wenn wir bessere Qualifyings haben, dann eröffnen wir uns definitiv an jedem Sonntag bessere Möglichkeiten."

Er geht davon aus, dass seine Mannschaft in Barcelona schnell den richtigen Arbeitsrhythmus findet: "Denn das gesamte Team kennt die Strecke gut. Und Teams, die einen Simulator nutzen, haben hier keinen so großen Vorteil." Sprich: das Kräfteverhältnis könnte sich noch etwas enger gestalten.

Über den Circuit de Catalunya selbst sagt Heidfeld: "Die Strecke ist anspruchsvoll. Bisher war es dort schwierig, zu überholen. Und es heißt, dass es eine Strecke ist, auf der man eine gute Aerodynamik braucht." Der Mönchengladbacher ist dort in seiner Karriere schon unzählige Male gefahren. "In den vergangenen Jahren hatte ich einige gute Rennen in Spanien", erinnert er sich. "Eine spezielle Erinnerung ist die an ein Boxengassenduell gegen Jenson Button. Wir sind beide gleichzeitig rausgekommen, waren beide am erlaubten Speedlimit, und ich glaube, ich war ganz knapp vor ihm."

Sein Teamkollege Witali Petrow konnte in Barcelona in der GP2 und der Formel 3000 schon Podestplätze holen. "Ich bin dort auch schon mit der Formel 1 gefahren, und dazu kommen natürlich die Tests, die wir Anfang dieses Jahres bestritten haben", erklärt der Russe. "Das Wetter war damals allerdings recht kühl, deshalb wird die Vorbereitung dieses Mal anders aussehen."

Wie Heidfeld rechnet auch Petrow mit einem interessanten Wochenende: "Weil jeder die Strecke recht gut kennt. Von daher wird es ein enger Fight, und die Rundenzeiten werden sehr nah beieinander liegen." Hauptgegner von Renault scheint derzeit Mercedes zu sein. Die Silberpfeile machen in der Herstellerwertung von hinten Druck. "Also müssen wir konzentriert bleiben und noch härter arbeiten, um vor ihnen zu bleiben. Wir blicken nun auf das nächste Rennen, und wir werden beide versuchen, dort so viele Punkte wie möglich zu holen", so Petrow.

Dabei erhofft er sich auch ein bisschen Rückenwind von den Tribünen. "Es gibt eine Menge spanischer Fans, die mich unterstützen. Das ist toll. Und ich hoffe, das machen sie auch weiter - nach dem, was in der vergangenen Saison in Abu Dhabi passiert ist", sagt er schmunzelnd. Die Titelträume von Spaniens Held Fernando Alonso zerplatzten beim Saisonfinale in Abu Dhabi, als er nicht an Petrow vorbei kam und damit die entscheidenden Punkte verlor.