• 16.05.2011 20:17

Petrows Priorität: Punkte für das Team

Witali Petrow will gemeinsam mit Nick Heidfeld dafür sorgen, dass Renault in der Herstellerwertung gut abschneidet - Konzentrierte Weiterentwicklung des R31

(Motorsport-Total.com) - In der Herstellerwertung ist Renault derzeit die vierte Kraft hinter Red Bull, McLaren und Ferrari. Doch Pilot Witali Petrow ist gewarnt: Von hinten macht Mercedes immer mehr Druck. Und deshalb hat für den Russen Priorität, dass er gemeinsam mit Kollege Nick Heidfeld weiter kräftig für Renault punktet. Im Interview spricht er über seine Türkei-Bilanz, die Erwartungen für Barcelona und die Herausforderungen des weiteren Saisonverlaufs:

Titel-Bild zur News: Witali Petrow

Witali Petrow will weiter kräftig Punkte für das Renault-Team einfahren

Frage: "Du bist in der Türkei Achter geworden und hast für dein Team vier weitere wichtige Punkte geholt..."
Witali Petrow: "Zunächst einmal ist es natürlich sehr wichtig, dass wir beide das Rennen beendet haben. Wenn man das schafft, dann hat man wesentlich mehr Daten und Informationen zu den Reifen und anderen technischen Aspekten. Es ist auch gut, dass wir beide recht gute Positionen eingefahren und für das Team gepunktet haben. Auf der anderen Seite war ich ein bisschen enttäuscht, weil mich der Zwischenfall mit Michael Schumacher Zeit und Punkte gekostet hat."

Frage: "Du bist derzeit Achter in der Fahrerwertung, punktgleich mit Nick. Hilft dir dieser teaminterne Wettbewerb?"
Petrow: "Es ist gut. Wir kämpfen beide um Punkte. Das kann für das Team nur gut sein, denn das steigert unsere Performance. Es ist sehr wichtig, für das Team so viele Punkte wie möglich zu holen uns in der Herstellerwertung zu kämpfen. Mercedes ist jetzt recht stark und nimmt uns ein paar Punkte weg. Also müssen wir konzentriert bleiben und noch härter arbeiten, um vor ihnen zu bleiben. Wir blicken nun auf das nächste Rennen, und wir werden beide versuchen, dort so viele Punkte wie möglich zu holen."

Frage: "Vor der Saison hast du auf dem Circuit de Catalunya getestet. Wie gefällt dir die Strecke?"
Petrow: "Ich war schon sehr oft dort, und ich konnte in der GP2 und der Formel 3000 schon eine Menge Erfahrung sammeln, als ich dort einige Podestplätze geholt habe. Ich bin dort auch schon mit der Formel 1 gefahren, und dazu kommen natürlich die Tests, die wir Anfang dieses Jahres bestritten haben. Das Wetter war damals allerdings recht kühl, deshalb wird die Vorbereitung dieses Mal anders aussehen. Es wird ein interessantes Wochenende, weil jeder die Strecke recht gut kennt. Von daher wird es ein enger Fight, und die Rundenzeiten werden sehr nah beieinander liegen."

Frage: "Wir hatten in dieser Saison bereits vier Rennen. Was kann Renault in Barcelona und im weiteren Saisonverlauf erreichen?"
Petrow: "Die Formel 1 bleibt nie gleich, sie verändert sich ständig. Die Dinge können sich täglich ändern, die Teams bauen neue Teile und arbeiten an neuen Aspekten. In der Türkei war Red Bull am schnellsten, aber davor hat McLaren gewonnen. Und wir waren schon in zwei Rennen die Drittschnellsten. Die Dinge stehen also nie still. Es ist unmöglich vorherzusagen, was während der Saison passiert, denn alles ist möglich. Wir bringen an jedem Wochenende neue Teile und versuchen, das Auto zu verbessern. Wir gehen Rennen für Rennen an und bleiben konzentriert."

Frage: "Wie würdest du Spanien in drei Worten umschreiben?"
Petrow: "Essen, Wetter, Fans."

Frage: "Was denkst du über die Strecke?"
Petrow: "Sie ist anspruchsvoll, und es ist dort schwierig, zu überholen. Aber mit DRS ändert sich das vielleicht."

Frage: "Was ist deine schönste Erinnerung an Barcelona?"
Petrow: "Ich habe dort in der GP2 und der Formel 3000 einige Podestplätze geholt, von daher habe ich gute Erinnerungen an die Strecke."

Frage: "Und was denkst du über die spanischen Fans?"
Petrow: "Es gibt eine Menge spanischer Fans, die mich unterstützen. Das ist toll. Und ich hoffe, das machen sie auch weiter - nach dem, was in der vergangenen Saison in Abu Dhabi passiert ist."