Renault: "Rookie Plus" Palmer aufgeregt vor Formel-1-Debüt

Jolyon Palmer erklärt, warum er sich als "Rookie Plus" fühlt und wie sein erster Eindruck vom Renault R.S.16 ist - Nach 27 Jahren wieder ein Palmer in der Formel 1

(Motorsport-Total.com) - Der Auftakt seiner Karriere als Formel-1-Stammpilot war alles andere als perfekt: Renault-Fahrer Jolyon Palmer konnte am Montag und Dienstag in Barcelona insgesamt nur 79 Runden abspulen - Softwareprobleme am ersten und Turboschaden am zweiten Tag stellten die Nerven des Rookies schon zu Beginn auf die Probe. (Alle Infos zu Palmers Testdebüt!)

Titel-Bild zur News: Jolyon Palmer

Jolyon Palmer freut sich auf seinen ersten Renneinsatz im Renault R.S.16 Zoom

Teamkollege Kevin Magnussen übernahm am Mittwoch, und auch er musste seinen Boliden aus Sicherheitsgründen am Ende des Nachmittages am Streckenrand abstellen. (Hier nachlesen!) "Das waren kurze Tage, aber es war trotzdem toll, mit dem neuen Auto zu fahren. Es ist frustrierend, weil ich gern mehr Runden gefahren wäre", so Palmer gegenüber 'Sky Sports F1'. Er hofft, dass sein dänischer Teamkollege nun noch mehr Runden fahren kann. (Zum Testcenter!)

Angesprochen auf seinen Debütanten-Status im Fahrerfeld meint der fleißige GP2-Meister des Jahres 2014: "Ich fühle mich als ein 'Rookie Plus', ich bin schon im Vorjahr viele Kilometer gefahren." Tatsächlich durfte Palmer insgesamt 13 Mal bei einem Freien Training am Freitag im Lotus-Cockpit Platz nehmen.

"Ich kenne das Team schon sehr gut, jetzt ist es zwar Renault, aber die Jungs sind immer noch die gleichen. Ich bin ein erfahrener Rookie, und bin bereit, sofort Leistungen zu erbringen." Wobei Palmer mit einem Handicap startet: Wie schon einst Niki Lauda hat auch der Brite ein Nierenleiden. In der Folge eines Sportunfalls musste ihm eine Niere entfernt werden. (Ausführlichen Hintergrund hier lesen!)


Test in Barcelona

"Wir haben auch nächste Woche noch vieles auf dem Programm, ich muss mich in eine gute Form für Melbourne bringen. Dass ich ein Rookie bin, soll keine Entschuldigung sein", schildert der 25-Jährige.

Schon sein Vater Jonathan Palmer trat in der Königsklasse an: Er fuhr von 1983 bis 1989 insgesamt 82 Rennen und holte insgesamt eine schnellste Rennrunde und 14 WM-Punkte. Sohn Jolyon bringt nun 27 Jahre nach seinem Vater den Namen Palmer zurück in die Formel 1.


Fotos: Jolyon Palmer, Test in Barcelona


"Ich bin aufgeregt. Es ist wirklich unglaublich, wenn ich mir vorstelle, dass nun bald meine erste Formel-1-Saison startet. Ich arbeite seit Jahresbeginn auf Hochdruck in der Fabrik mit den Ingenieuren und bin nun bereit, in ein paar Wochen zu starten", so Palmer. Zuvor finden von 1. bis 4. März weitere Testfahrten in Barcelona statt.