• 03.10.2009 11:53

Renault im "Gelb-Pech"

Fernando Alonso verhagelte der Buemi-Ausritt ein besseres Qualifyingergebnis, Romain Grosjean hatte zu wenig Erfahrung für ein Weiterkommen

(Motorsport-Total.com) - Zahlreiche Zwischenfälle sorgten während des Qualifyings zum Großen Preis von Japan in Suzuka immer wieder für Unterbrechungen - und verhinderten eine bessere Startposition für Fernando Alonso. Der Spanier musste letztlich mit Startplatz zwölf vorlieb nehmen. Romain Grosjean nimmt das Rennen vom 18. Rang auf.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso hatte sich mehr erhofft als den zwölften Startplatz

"Das Qualifying verlief sehr ungewöhnlich", so Alonso. "Die Streckenbedingungen waren prinzipiell gut, alle Fahrer kämpften am Limit - und manche wohl auch darüber. Dies führte immer wieder zu Zwischenfällen und Abbrüchen, wobei der Unfall von Timo Glock besonders heftig verlief. Ich bin sehr erleichtert, dass er sich nicht ernsthaft verletzt hat. Besonders bedauerlich finde ich es, dass wir nicht den Sprung in die Runde der schnellsten Zehn schafften - gerade in den entscheidenden Minuten des zweiten Qualifying-Segments wurden Gelbe Flaggen geschwenkt."#w1#

Alonso brach die Runde ab. "Anschließend riefen mich die Rennkommissare zu sich, da ich im gleichen Moment in dem betroffenen Streckenabschnitt meine persönliche Bestzeit aufgestellt hatte. Dies lag aber daran, dass ich aus der davor liegenden Kurve 14 herauskam und wegen des Drehers von Sébastien Buemi inklusive der dazugehörigen Staubwolke nicht viel sehen konnte", erklärte er.


Fotos: Renault, Großer Preis von Japan, Samstag


"Als ich Trümmerteile auf der Strecke entdeckte und ihnen ausweichen musste, erkannte ich auch die Gelben Flaggen, ging sofort vom Gas und kam langsam an die Box zurück. Jetzt hoffe ich, dass wir im Rennen trotz der zwölften Startposition noch in die Punkteränge vordringen können", machte er sich Mut.

Grosjean hatte ein anderes großes Problem: mangelnde Erfahrung. "Die verregneten Freien Trainingssitzungen von gestern sorgten dafür, dass uns nur das einstündige Freie Training heute Morgen blieb, um uns auf das Qualifying vorzubereiten", so der Franzose. "Mit anderen Worten: Ich bin auf diesem anspruchsvollen Kurs, der für mich völlig neu ist, kaum zum Fahren gekommen - wirklich schade. Jetzt werden wir uns genau überlegen, mit welcher Strategie ich den Grand Prix von Japan in Angriff nehme. Hoffentlich springt für mich dabei ein noch gutes Rennen heraus."

"Ehrlich gesagt ist das Abschlusstraining für uns eine ziemliche Enttäuschung", so Teamchef Bob Bell. "Romain Grosjean kam über das erste Qualifying-Segment nicht hinaus, weil er sich mit seinem Auto auf dieser Strecke nicht wohlgefühlt hat. Dafür waren wir uns ziemlich sicher, mit Fernando Alonso in die Runde der besten Zehn einzuziehen - der Ausritt von Sébastien Buemi und die damit verbundene Gelb-Phase unterbrach jedoch seinen entscheidenden Anlauf. Damit war keine weitere Verbesserung mehr möglich."