• 27.07.2010 18:50

  • von Roman Wittemeier

Renault: Durchhalten bis nach der Sommerpause

Robert Kubica muss sich den F-Schacht der Konkurrenz auch am Hungaroring wohl von hinten anschauen - Das eigene System gibt Hoffnung für Spa-Francorchamps

(Motorsport-Total.com) - Nach furiosen Auftritten in der ersten Saisonhälfte muss Renault derzeit etwas kleinere Brötchen backen. Die Franzosen sind im Entwicklungswettrennen derzeit etwas im Hintertreffen. Während sich die Konkurrenz schnell auf einen F-Schacht nach McLaren-Vorbild stürzte, gingen die Franzosen einen anderen Weg. "Für uns ist es im Moment etwas schwierig. Bei vielen Teams arbeitet der F-Schacht jetzt sogar schon recht optimal", sagt Robert Kubica.

Titel-Bild zur News: Vitaly Petrov

Renault hat bereits drei Rennen mit dem neuen Diffusor absolvert

In Ungarn muss man noch ohne das pfiffige System am Heck auskommen, aber danach wird auch Renault eine eigene Lösung parat haben. "Wir haben uns auf eine andere Entwicklungsstrategie konzentriert. Wir haben einen auspuffangeströmten Diffusor, der ein Schlüsselelement ist, und wir bekommen bald ein neues Aeropaket mit einem neuen Frontflügel", sagt Teamchef Eric Boullier. "Solche Updates passieren laufend."#w1#

"Den F-Schacht bekommen wir für Spa-Francorchamps und davon erwarte ich mir einen großen Fortschritt, denn wir wissen aus Simulationen, dass das mehr als ein paar Zehntel bringt", erklärt der Franzose weiter. Der auspuffangeströmte Diffusor ist seit Valencia am R30. "Da liegt noch ein langer Weg vor uns", gibt Boullier offen zu. "Das ist eine gravierende Änderung am Auto, die sich stark auf die Balance auswirkt. Die Ingenieure und Fahrer müssen neue Systeme entwickeln, um das Auto besser auszuschöpfen."

"Die erste Herausforderung besteht darin, die Auspuffgase an die richtige Stelle zu leiten, um den Saugeffekt maximal zu steigern", erklärt Technikchef James Allison die Schwierigkeiten des Systems. "Die andere Schwierigkeit ist, mit der enormen Hitze der Abgase umzugehen, die bis zu 1.000 Grad heiß sein können. Es ist nicht einfach, Werkstoffe zu finden, die es aushalten, direkt mit so heißen Gasen angeströmt zu werden."

Während die Ingenieure die Anströmung des Diffusors mit Abgasen immer weiter optmimieren, müssen sich auch die Piloten auf das Konzept nach Red-Bull-Vorbild einstellen. Der Anpressdruck verändert sich mit veränderten Gaspedalstellung. "Das bedeutet, dass die Piloten etwas andere Linien finden und anders mit dem Gaspedal umgehen müssen, um das Maximum aus diesen neuen Unterböden herauszuholen", so Allison.

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