Auch Renault fordert Testfahrten
Renault-Teamchef Eric Boullier hofft, dass das Testverbot abgeschafft wird und Tests während der Saison in begrenztem Ausmaß wieder zugelassen werden
(Motorsport-Total.com) - Immer mehr Stimmen im Fahrerlager fordern eine Abschaffung des Testverbots während der Saison. Am vergangenen Wochenende machte diesbezüglich erstmals Michael Schumacher in klaren Worten ("Das ist lächerlich!") seine Position klar, nun schließt sich auch Renault-Teamchef Eric Boullier öffentlich dieser Meinung an.

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Eric Boullier hält das Testverbot für überflüssig und sogar gefährlich
"Meine Position ist klar: Wir brauchen mehr Tests, eindeutig, denn es ist nicht einfach, die Weiterentwicklung voranzutreiben", erklärt der Franzose. "Das könnte eines Tages auch zu Sicherheitsproblemen führen, wenn wir laufend unerprobte Teile ans Auto schrauben müssen. Den Freitag als Test zu verwenden, ist nicht gut genug - da ist die Zeit zu knapp. Wir würden es daher definitiv begrüßen, etwas mehr zu testen."#w1#
Allerdings plädiert Renault für eine vernünftige Lösung und nicht für eine Rückkehr zur früheren Regelung, als beliebig viel getestet werden durfte. Das führte zu wahren Testorgien, die für die kleinen Teams finanziell nicht mehr zu stemmen waren. Dadurch wurde die Kluft zwischen Spitze und Nachzüglern immer größer.
Stattdessen wünscht sich Boullier einen Kompromiss: "Wir müssen auf jeden Fall darauf achten, die Kosten niedrig zu halten, denn umsonst haben wir die Tests ja nicht abgeschafft", sagt er und betont: "Aber es gibt noch einen anderen Faktor. Wir haben einen Rookie als Fahrer. Für die Zukunft ist es wichtig, den jungen Fahrern die Chance zu geben, sich auf den Einstieg in die Formel 1 vorzubereiten."

