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Reifenschonende Langeweile? Nicht für di Resta

Paul di Resta kann dem Reifenverhalten in der Formel 1 viel Positives abgewinnen und hält den Kampf im Cockpit für absolut nicht langweilig

(Motorsport-Total.com) - Viel wird derzeit über die Pirelli-Reifen und ihren Einfluss auf die Fahrweise der Fahrer diskutiert. Von unechten Überholmanövern, Fahren gegen die Zeit und kampflosem Vorbeiwinken ist häufig die Rede. Immer wieder war auch von Fahrern zu hören, die 60 oder 70 Prozent im Auto geben, weil die zerbröselnden Pneus von Pirelli noch schneller den Geist aufgeben. Doch für die Fahrer selbst scheint das in gewissem Maße auch Spaß zu machen, wie Force-India-Pilot Paul di Resta berichtet.

Titel-Bild zur News: Paul di Resta

Paul di Resta hat sich langsam an die Reifensituation in der Formel 1 gewöhnt Zoom

"Es mag vielleicht an der Spitze langweilig sein, aber das ist es nicht, wenn man die gesamte Distanz um eine Rennposition kämpfen musst", so der Schotte gegenüber 'Autosport'. Selbst wenn man sich nicht in einem direkten Kampf befindet, muss man alles geben, um am Ende die eigene Taktik gegen den Gegner ausspielen zu können, wie sich bei di Resta auch beim Spanien-Grand-Prix gezeigt habe. "Bis elf Runden vor dem Ende haben wir um Streckenposition gekämpft, weil wir auf einer Vierstoppstrategie waren und vor einige Autos auf einer Dreistoppstrategie kommen mussten."

Für den 27-Jährigen sei dies an jedem Wochenende wieder eine neue Herausforderung, zumal die Eindrücke vom Freitag stets Grund zur Sorge geben würden: "Manchmal hast du am Freitag Angst, dass du sehr viele Stopps machen musst, aber am Sonntag haben die Ingenieure viele Dinge im Griff", hat sich di Resta schon an das Prozedere gewöhnt. Und da sowieso am Sonntag abgerechnet wird, ist man bei Force India auch nicht besorgt, wenn man das Rennen von etwas weiter hinten in Angriff nehmen muss.

Im Gegenteil: beim Team von Vijay Mallya gehört das fast schon zum Plan. "Wir schauen in Richtung Rennperformance, weil wir wissen, dass unser Auto im Qualifying nicht um die ersten zwei Startreihen kämpft. Also muss man aufhören, daran zu denken und anfangen, an das Rennen zu denken - und die anderen dann am Ende herausfordern, wenn sie in Problemen stecken. Das hält das Racing spannend und herausfordernd", findet der Schotte.