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Force India will Punktesträhne in Monaco ausbauen

Für Force India soll sich die gute Performance auch in Monaco fortsetzen, wo man hofft, dass auch Adrian Sutil mal von der Glücksfee geküsst wird

(Motorsport-Total.com) - Mit Ausnahme von Malaysia konnte Force India bisher in jedem Rennen punkten. In Monaco soll sich der Trend für das Team von Vijay Mallya fortsetzen, dann auch endlich einmal mit beiden Autos. Denn bisher kann die erste Aussage auch für Paul di Resta gelten, Adrian Sutil fuhr hingegen nur beim Saisonauftakt unter die Top 10. Was nach einer deutlichen Angelegenheit im Team aussieht, ist bei näherer Betrachtung eigentlich ein ausgeglichenes Spiel, doch für Sutil reichte es aus verschiedenen Gründen nie für ein Happy End: Mal räumte ihn ein übermütiger Konkurrent ab, mal bedeutete ein missglückter Boxenstopp das Ende aller Träume.

Titel-Bild zur News: Paul di Resta

Paul di Resta holte bisher in vier von fünf Saisonrennen Punkte Zoom

Von der Performance her hätte Force India bisher stets mit einer doppelten Punkteankuft nach Hause reisen können, der VJM06 ist im Rennen aufgrund des guten Reifenmanagements immer ein Kandidat für eine vordere Platzierung gewesen. In der Qualifikation muss das Team aber noch ein wenig zulegen - speziell in Monaco spielt die Startposition aufgrund der eingeschränkten Überholmöglichkeiten eine wichtigere Rolle als auf jeder anderen Strecke.

Im Fürstentum sollen dann auch endlich einmal beide Force-India-Piloten ohne Probleme das Ziel sehen. Und wo, wenn nicht in Monaco, wünscht man sich als Formel-1-Team ein gutes Ergebnis? "Monaco hält einen besonderen Platz im Herzen eines jeden Formel-1-Fans", weiß Teamchef Vijay Mallya. "Seine Geschichte, die nicht verzeihende Strecke und die einzigartige Atmosphäre des Ortes machen es zu einem Highlight der Saison."

Mallya hofft auf die Glücksfee

"Als Austragungsort ist es einer meiner Favoriten, und auf der Strecke liefen unsere Autos immer gut", freut sich der Inder schon auf das kommende Wochenende und hat sicherlich das Jahr 2008 im Hinterkopf, als ein furios fahrender Adrian Sutil kurz vor Ende auf dem damals sensationellen vierten Platz liegend von Kimi Räikkönens Ferrari torpediert wurde und ausschied. Abgesehen davon nahm Force India in den vergangenen drei Jahren stets Punkte mit aus dem Fürstentum - zweimal davon sogar mit beiden Autos. "Das möchten wir in diesem Jahr wieder tun", sagt Mallya.

"Bei unserem ersten europäischen Rennen in Barcelona hat das Team wieder einmal seine Form gezeigt", erzählt der 57-Jährige weiter. "Eine starke Punktplatzierung von Paul di Resta hat unseren fünften Platz in der Konstrukteurs-WM abgesichert, und es sah so aus, als könnten wir auch bei den kommenden Rennen auf diesem Niveau kämpfen. Mit ein wenig Hilfe von der Glücksfee, die bisher nicht auf Adrians Seite war, werden wir in der Lage sein, mit beiden Autos Punkte zu holen und unsere Position in der Meisterschaft fest zu etablieren. Bisher war es unsere Schwäche, nicht beide Autos in die Punkte zu bekommen, und das ist etwas, was wir abstellen müssen."


Fotos: Force India, Großer Preis von Spanien, Sonntag


"Adrian war in Spanien auf dem Weg zu vielen Punkten, wäre das Problem beim Boxenstopp nicht aufgetreten. Seine Rennpace war super, aber die Dinge laufen derzeit nicht in seine Richtung", lobt Mallya seinen deutschen Fahrer. "Die gute Nachricht ist, dass Adrian mental sehr stark ist, und er damit klarkommen wird. Im Cockpit macht er genau das, was wir von ihm erwartet haben, und darum haben wir ihn ins Auto gesetzt. Mit 14 noch ausstehenden Rennen gibt es für Adrian noch viele Möglichkeiten, das Resultat einzufahren, das er auch verdient."

Sutil und die Liebe zu Monaco

Darum bleibt auch der Deutsche selbst nach den Rückschlägen gelassen: "Trotz allen Vorkommnissen in den vergangenen vier Rennen bleibe ich positiv", so der Gräfelfinger. "Die meisten Dinge lagen außerhalb meiner Kontrolle, aber ich denke, dass wir uns an gewissen Stellen noch verbessern können, um Fehler in Zukunft zu vermeiden. Wir als Team müssen zuversichtlich bleiben und daran arbeiten, solch kleine Probleme zu lösen. Das Auto ist schnell, und wenn wir ein perfektes Wochenende haben, was immer unser Ziel ist, bin ich sicher, dass das Podium bald kommen wird."

Zumal der VJM06 bisher auch das beste Auto sei, was er in seiner Karriere gefahren ist - wie unter anderen die zahlreichen Führungsrunden in Melbourne und die weiteren Auftritte beweisen. "Wo auch immer wir bisher waren, war das Auto konkurrenzfähig - und das auf sehr verschiedenen Strecken", ist Sutil zuversichtlich. "Das ist ein positives Zeichen für den Rest der Saison", unterstreicht er. "Natürlich wird Monaco der erste richtige Stadtkurs sein, aber ich denke, dass wir dort schnell sein werden. Das Auto ist sehr stark in der Front und hat eine sehr neutrale Balance, also ist es auch sehr fahrbar."

Kimi Räikkönen Adrian Sutil

Adrian Sutil hat an Monaco ganz spezielle Erinnerungen Zoom

In Monaco ist so ein Fahrverhalten natürlich sehr wichtig, da schon ein kleiner Fehler das Ende des Rennens bedeuten kann. "Es ist ein besonderer Ort", weiß auch Sutil, der spätestens seit seinem Auftritt 2008 als Straßenkurs-Spezialist gilt. "Ich habe Straßenkurse schon immer gemocht, und Monaco ist der beste Straßenkurs von allen. Es gibt keinen Raum für den kleinsten Fehler und das macht es so speziell. Du musst den Barrieren so viel Respekt zollen und deinen Speed langsam aufbauen. Zudem ist es ein Test deiner mentalen Stärke, weil man seine Konzentration für fast zwei Stunden halten muss."

Di Resta will den Kampf mit McLaren aufnehmen

Wie das geht, hat auch Paul di Resta im vergangenen Jahr gezeigt. Der Schotte kam 2012 auf dem siebten Rang ins Ziel - wie auch in Barcelona vor ein paar Tagen. "Wir sind mit dem Resultat ziemlich glücklich", resümiert er noch einmal das Rennen auf dem Circuit de Catalunya. "Mit der begrenzten Zeit, die wir im Auto hatten, und dem DRS-Problem im Rennen, war der siebte Platz eine gute Position." Doch das soll noch am kommenden Wochenende nicht das Höchste aller Gefühle sein.

"Beim nächsten Rennen haben wir mehr Zeit, das Auto mit den Upgrades zu optimieren, was uns ermöglichen sollte, noch mehr Performance herauszuholen", ist der Schotte zuversichtlich. "Monaco war im vergangenen Jahr ein lohnendes Rennen für uns, und wir werden dieses Mal versuchen, unsere Punkteserie auszubauen." Das soll Force India auch im Kampf um den fünften Konstrukteursplatz gegen McLaren stärken, die di Resta aber noch lange nicht abschreibt.

"McLaren ist ein starkes Team, und sie werden sich weiter verbessern. Aber in den bisherigen Rennen konnten wir mit ihnen kämpfen und waren oft schneller. Realistisch gesehen machen wir einen großartigen Job und schlagen unsere direkte Konkurrenz - Sauber, Williams und Toro Rosso - regelmäßig. Unsere Stärke war bisher die Konstanz - wir haben in jedem Rennen eine gute Leistung gezeigt, und schauen nun mit Zuversicht auf die kommenden Sonntage."

Für den Schotten ist der Grand Prix im Fürstentum im Übrigen ein Heimspiel, der 27-Jährige wohnt nämlich in Monaco und kann zusehen, wie der Kurs rennfertig gemacht wird. "Es ist sehr interessant zu sehen, wie lebhaft es hier wird, wenn das Rennen ansteht und sich die Atmosphäre in der Woche aufbaut. Rennen so nah an zuhause zu fahren ist sehr schön, weil ich dann jede Nacht dort schlafen kann. Ich schlafe in meinem eigenen Bett und genieße meinen eigenen Raum. Zudem ist es für Familie und Freunde eine Möglichkeit, mich zu besuchen - und wenn das Wetter schön ist, gibt es keinen besseren Ort."

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