• 24.08.2015 11:48

  • von Roman Wittemeier

Red-Bull-Mercedes: "Klingt gut" - ist auch realistisch?

Renault vertraglich gebunden, aber Mercedes in Lauerstellung: Red Bull arbeitet an der Zukunft - Toto Wolff: "Man darf es nicht vom Tisch wischen"

(Motorsport-Total.com) - Auch am Grand-Prix-Wochenende 2015 in Spa-Francorchamps war die zukünftige Ausrichtung von Red Bull ein großes Thema. Die Ehe mit Renault scheint kurz vor dem Ende zu stehen, also schaut man sich nach Alternativen um. Sollte Renault ein derzeitiges Partnerteam von Mercedes übernehmen und als Werksmannschaft zurückkehren, dann würden bei den Stuttgartern die notwendigen Ressourcen frei, um Red Bull zu beliefern.

Titel-Bild zur News: Daniil Kwjat

Daniil Kwjat möchte weiter nach vorn: "Wir könnten mehr Power gebrauchen" Zoom

Auf die Frage, wie der Name "Red-Bull-Mercedes" in seinen Ohren klingen würde, sagte Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko bei 'Sky': "Klingt sehr gut!" Dabei bleibt es allerdings vorerst. Mercedes und das Team aus Milton Keynes werden erst dann in konkretere Verhandlungen einsteigen, wenn die Situation zwischen Renault und Red Bull geklärt ist, denn derzeit gibt es einen gültigen Vertrag, der erst Ende der kommenden Saison ausläuft.

"Ich arbeite mit Red Bull, Horner und Marko jeden Tag zusammen, indem ich mit ihnen frühstücke. Aber weiter haben wir's noch nicht gebracht", scherzt Niki Lauda. Der Österreicher mag nicht preisgeben, dass die Planspiele schon recht weit vorangeschritten sind. "Es sind zwei große Marken, jede ist top in ihrem Segment", erklärt Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff den Charme einer möglichen Kombination von Red Bull und seiner Marke.

"Man darf es nicht vom Tisch wischen und sagen, es wäre für unser Team ein Nachteil, wenn man einen Konkurrenten ausstattet", so der Mercedes-Rennleiter. Auch Bernie Ecclestone macht Druck. Der Brite würde Red Bull gern konkurrenzfähig sehen. "Es gibt ein Gesamtbild, das man betrachten und diskutieren muss. Das tun wir noch nicht, weil es eine bestehende Vertragsbindung zwischen Renault und Red Bull gibt. Da intervenieren wird nicht, sondern schauen mal, was passiert", sagt Wolff.