Red Bull: Flexi-Vorwürfe sind "völliger Blödsinn"

Hat Red Bull einen flexiblen Unterboden am RB18, ja oder nein? Christian Horner wehrt sich als Formel-1-Teamchef entschieden gegen einen solchen Vorwurf

(Motorsport-Total.com) - Verbiegt sich der Unterboden am Red Bull RB18 etwa mehr als eigentlich erlaubt? Dieser Vorwurf steht im Raum, seitdem der Automobil-Weltverband (FIA) in Silverstone eine provisorische Technische Richtlinie herausgegeben hat. Darin wird nämlich auch angekündigt, dass künftig strengere Belastungstests erfolgen werden. Was den Schluss nahelegt, es gibt aktuell Unterböden, die als zu flexibel eingestuft werden könnten.

Titel-Bild zur News: Max Verstappen im Red Bull RB18 beim Formel-1-Rennen in Spielberg 2022

Max Verstappen im Red Bull RB18 beim Formel-1-Rennen in Spielberg 2022 Zoom

Red-Bull-Teamchef Christian Horner aber weist bei 'Sky' jegliche Vorwürfe von sich: "Das ist völliger Blödsinn."

Etwaige Andeutungen von Mercedes-Teamchef Toto Wolff seien haltlos, meint Horner. Er sagt: "Ich glaube, hier bringen wir etwas durcheinander. Vielleicht spricht er von Autos, die aktuell um ihn herum sind. Keine Ahnung. Aber ich habe absolut keine Probleme oder Sorgen, was unseren Unterboden anbelangt."

Horner stellt Vorgehen der FIA in Frage

Außerdem, so Horner weiter, konzentriere sich die Technische Richtlinie der FIA primär auf das sogenannte Bouncing der Fahrzeuge, "mit dem bestimmte Autos zu kämpfen haben". Doch all das werde in der technischen Arbeitsgruppe noch einmal diskutiert werden. "Das ist nämlich das richtige Forum dafür", erklärt Horner.

Er stellt darüber hinaus das gesamte Vorgehen des Weltverbands in Frage. Denn "die große Frage" sei: "Liegt es im Verantwortungsbereich eines Teams, dafür Sorge zu tragen, dass das eigene Auto sicher ist? Oder ist es die Aufgabe der FIA, sicherzustellen, dass die Teams ihre Autos sicher einsetzen?"

Wolff: Sofort wäre ihm "lieber gewesen"

So oder so: Wolff wünscht sich Klarheit. Deshalb sieht er die Verschiebung der Bouncing-Maßnahmen auf nach der Sommerpause kritisch.

"Mir wäre sofort lieber gewesen", sagt er bei 'Sky'. "Denn [ein flexibler Unterboden] kann einen Einfluss auf die Leistung haben. Wir hätten uns daher gewünscht, die Technische Richtlinie greift schon etwas eher. Aber es ist, wie es ist. Ab Spa werden wir das nicht mehr sehen."


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Muss also Red Bull keine Bedenken haben, wie Teamchef Horner andeutet? Paul Monaghan als Chefingenieur meint auf Nachfrage: "Wir können nur unsere beiden Autos kontrollieren. Wenn wir Anpassungen vornehmen und damit die FIA-Kriterien erfüllen, dann haben wir unsere Aufgabe erledigt."

"Der Knackpunkt dabei ist: Wenn dich die erforderlichen Änderungen Leistung kosten, dann musst du diesen Verlust möglichst gering halten. Ansonsten machen wir einfach so weiter wie bisher, um das Auto möglichst schnell zu halten."

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