'Red Bull' bietet um das Jaguar-Team mit

Laut einem Fachmagazin ist 'Red Bull' wahrscheinlichster Käufer des Jaguar-Teams - Gespräche sind derzeit im Gange

(Motorsport-Total.com) - Obwohl Ford bekannt gegeben hat, im kommenden Jahr keinen Grand-Prix-Sport mehr betreiben zu wollen, könnte das Jaguar-Team der Formel 1 erhalten bleiben - wenn auch unter anderem Namen. Im Moment werden hinter den Kulissen mit mehreren Interessenten Gespräche über einen Verkauf des Rennstalls geführt.

Titel-Bild zur News: Helm von Christian Klien

'Red Bull' könnte das sinkende Jaguar-Schiff wieder auf Kurs bringen

Am interessiertesten zeigte sich dabei laut der britischen Fachpublikation 'Autosport', die sich dabei auf teaminterne Quellen beruft, der österreichische Energydrink-Hersteller 'Red Bull', der mit dem Salzburger 'Hangar-7' schon jetzt als Sponsor bei Jaguar an Bord ist, das Abkommen aber schon vor dem Ford-Rückzug per Jahresende gekündigt hat. 'Red Bull' träumt ja schon lange von einem eigenen Formel-1-Rennstall in Form eines All American Teams - und eine Jaguar-Übernahme wäre der erste Schritt in diese Richtung.#w1#

Klappt es diesmal mit einer Übernahme durch 'Red Bull'?

Schon im Frühsommer hat es zwischen Ford und 'Red Bull' diesbezüglich Gespräche gegeben, Ford lehnte damals ein Übernahmeangebot des österreichischen Unternehmens aber ab. 'Red-Bull'-Sportchef Dr. Helmut Marko kann sich aber vorstellen, dass es jetzt klappen würde, und deutete in der 'Kronen Zeitung' an, dass Jaguar im Moment billig zu haben wäre. Auch Konzerngründer Dietrich Mateschitz schließt nichts aus: "Nichts ist unmöglich, alles kann gemacht werden. Es gibt Gespräche und wir sehen uns verschiedene Möglichkeiten an."

Sollte der Deal tatsächlich über die Bühne gehen, könnte natürlich theoretisch die Motorenschmiede Cosworth gleich mitgekauft werden, wahrscheinlicher wäre aber eine Partnerschaft mit einem anderen Motorenhersteller - dem Bericht zufolge könnte am ehesten Toyota einspringen. Andererseits wäre es mit großen Schwierigkeiten verbunden, so kurzfristig zu Toyota zu wechseln, da der R6 für 2005, der in seinen Grundzügen bereits konzipiert ist, voll und ganz auf das nächstjährige Cosworth-Aggregat ausgerichtet wurde.

Nebeneffekt: Klien hätte sein Cockpit fast sicher

Noch einen interessanten Aspekt gibt es am Interesse 'Red Bulls' an Jaguar: Christian Klien, dessen Zukunft in der Formel 1 im Moment auf äußerst wackeligen Beinen steht, hätte dann auf einen Schlag sein Cockpit so gut wie sicher, zumal er weiterhin über einen persönlichen Vertrag mit 'Red Bull' verfügt. Und auch Formel-3000-Champion Vitantonio Liuzzi, zuletzt bei Sauber unglücklich abgeblitzt, würde wieder Chancen auf einen Stammvertrag haben - um mit Klien quasi ein reines 'Red-Bull'-Team zu bilden.

Wie viel an den Gerüchten dran ist, wird sich wohl in den nächsten Tagen und Wochen zeigen. Denn obwohl es mit Arden-Boss Christian Horner einen weiteren ernsthaften Kaufinteressenten gibt, gilt 'Red Bull' als seriöserer Kandidat. Um jedoch 2005 konkurrenzfähig sein zu können, muss ein etwaiger Deal schnell über die Bühne gehen, damit man so rasch wie möglich mit den Vorbereitungsarbeiten auf die neue Saison beginnen kann.