Ford hätte Jaguar Racing bereits verkaufen können
Fords Rückzug stürzte die Formel 1 in eine Krise - dabei gab es bereits im Laufe des Jahres zwei Kaufangebote für den Rennstall
(Motorsport-Total.com) - Hoffnungen, dass sich die Entscheidung von Ford, die Formel 1 zu verlassen, noch einmal rückgängig machen lässt, wurden nun bereits im Ansatz erstickt. Der Formel-1-Ausstieg steht fest, eine Rückkehr ist nicht mehr möglich. Dabei hätte der Untergang des Jaguar-Teams vermieden werden können, wie 'autosport.com' vermeldete.

© Jaguar
Jaguar Racing hätte schon zur Saisonmitte verkauft werden können
Die für die Formel 1 Verantwortlichen bei Ford hatten zur Mitte der Saison einem Verkauf bereits zugestimmt. Die Identität des Käufers ist nicht schwer zu erraten: 'Red Bull'. Der Energydrink-Hersteller von Dietrich Mateschitz plante schon seit längerer Zeit den Aufbau eines "All-American"-Formel-1-Teams. Offenbar wurde man sich mit der Fordführung einig.#w1#
Doch die Finanzchefs des Konzerns lehnten die Übernahme ab. Erst dadurch kam es zur Ankündigung, dass 'Red Bull' sich ab 2005 ohnehin bei Jaguar zurückziehen wolle, was Christian Klien durchaus in Zukunftsangst versetzte. Auch ein Angebot eines asiatischen Käufers wurde von Ford offenbar abgelehnt, obschon zu diesem Zeitpunkt der Formel-1-Ausstieg fast beschlossen schien.
Für die Formel 1 ist der Rückzug der Sturz in eine Krise. Sollte Jaguar keinen neuen Eigentümer finden und auch die Motorenschmiede Cosworth aus der Formel 1 verschwinden, so würde dies die Teams Jordan und Minardi mitreißen. 2005 würden dann nur noch 14 Autos antreten - damit wären die Top-Teams gezwungen, ein drittes Auto einzusetzen.
Mit einem frühzeitigen Verkauf des Jaguar-Rennstalls hätte dieses Szenario so weit gar nicht kommen brauchen. Nun muss man hoffen, dass sich ein Abnehmer finden wird. Bei Cosworth wird dies weit weniger kompliziert als bei Jaguar Racing. Das Team entwickelt dennoch am nächstjährigen R6 weiter, auch, um einem neuen Eigentümer ein neues Auto mit in die Hand zu geben.

