• 26.05.2002 19:01

  • von Fabian Hust

Ralf Schumacher: "Es war keine Stallorder!"

"Schumi II" über die Probleme von Montoya, seinen Logenplatz hinter Bruder Michael und seine erste Zielankunft im Fürstentum

(Motorsport-Total.com) - Ralf Schumacher auf der offiziellen FIA-Pressekonferenz über sein Rennen in Monte Carlo.

Titel-Bild zur News: Ralf und Michael Schumacher

Ralf und Michael Schumacher fachsimpeln über den 7. WM-Lauf

Frage: "Ralf, wusstest du was Juan-Pablos Problem war und warum er plötzlich langsamer wurde und auf die Seite fuhr?"
Ralf Schumacher: "Nun, es war definitiv keine Teamorder! Das war nicht der Fall. Ich denke, dass er im Heck ein technisches Problem hatte. Ich weiß nicht genau, was das Problem war, aber er konnte nicht schnell genug fahren und ließ mich deshalb vorbei."

Frage: "Du hattest ein Problem mit einem Reifen und musstest einen zweiten Boxenstopp einlegen. Ging der linke Hinterreifen plötzlich kaputt oder hat sich das langsam angekündigt?"
Schumacher: "Nein, er wurde plötzlich platt. Ich muss das mit dem Team überprüfen, an was das wirklich lag, ich sagte ihnen über Funk, dass mit dem Reifen etwas nicht stimmt. Zum Glück hatten wir genügend Vorsprung, um erneut an die Box zu fahren und wieder vor Trulli auf die Strecke zu kommen."

Frage: "Du hattest bisher immer gesagt, dass dieses Rennen es nicht so gut zu dir meint?"
Schumacher: "Ich war wirklich zuvor in der Formel 1 hier nie im Ziel. Das letzte Mal, dass ich hier ins Ziel kam war in der Formel 3, ich denke 1994 oder 1995, ich weiß es nicht. Aus diesem Grund bin ich sehr glücklich."

Frage: "War das Auto gut?"
Schumacher: "Das Auto war ordentlich. Es war gut zu fahren. Aber es war ganz klar nicht schnell genug, aber dies war eines der schwierigsten Rennen für uns. Wir haben uns verbessert. Im Vergleich zum letzten Jahr sehen wir viel besser aus. Wir hatten eine unerwartet höhere Reifenabnutzung, aus diesem Grund kam ich etwas früh rein und dann hatte ich das Problem mit den anderen Reifen und musste erneut reinkommen, aber das machte mir nichts abgesehen von der Tatsache, dass es nun so aussieht als hätte ich einen großen Rückstand auf die Spitze. Aber ich bin immer noch Dritter und das ist OK."

Frage: "Wie sehr hast du deinen Bruder heute unter Druck gesetzt?"
Schumacher: "Nicht wirklich. Ich sah, wie er Juan unter Druck setzt und hielt ein wenig Abstand und dachte, dass man nie weiß, was die Beiden da tun. Ich hielt also lieber Abstand, weil es teilweise ziemlich spektakulär aussah, was Juan da tat. Ich dachte mir, dass es nur eine Frage der Zeit ist, ich blieb also hinten und sparte Sprit."