Ralf Schumacher: "Augen zu und durch"

Nach seinem Motorschaden im Donnerstagstraining hadert Ralf Schumacher mit dem Schicksal: "Muss das Beste daraus machen..."

(Motorsport-Total.com) - Als kleiner Bruder von Weltmeister Michael hat Ralf Schumacher schon immer viel einstecken müssen, im gestrigen Freien Training in Monaco erreichte er jedoch wieder einmal einen bitteren Tiefpunkt: Nach seinem Motorschaden, wegen dem er am Sonntag zehn Startplätze nach hinten versetzt wird, hadert er öffentlich mit dem Schicksal.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Frustriert, niedergeschlagen, traurig: Für "Schumi II" will es derzeit nicht laufen...

"Also prinzipiell bin ich ja kein Typ, der großartig abergläubisch wäre, aber in diesem Fall möchte ich eine kleine Anleihe beim Fußball und seinem Fußball-Gott nehmen", erklärte der BMW-Williams-Pilot auf seiner Webseite. "Wenn es einen Formel-1-Gott geben sollte, kann man dem mal sagen, dass es zwei Schumachers in der Formel 1 gibt? Vielleicht glaubt er, er würde für den einen genug machen." Ironischerweise lief es für den Bruder bei Ferrari auch gestern optimal...#w1#

Zehn Startplätze nach hinten, "ausgerechnet hier in Monaco, wo du zum Überholen eh eine Umgehungsstraße brauchst", sind ein herber Schlag ins Gesicht für "Schumi II", der noch immer keinen Vertrag für kommende Saison in der Tasche hat, zuletzt aber vermehrt mit Toyota in Verbindung gebracht wurde. Und: "Zusätzlich hab' ich durch den Motorwechsel das gesamte erste Training verloren, was für die Abstimmungsarbeit natürlich ein Horror ist. Das ist auf jeder Strecke ein Nachteil, speziell hier in Monte Carlo aber kaum mehr aufzuholen."

"Das ist natürlich keine angenehme Situation", seufzte er weiter. "Da kommst du nach Monaco, es läuft eh nicht so wie du willst, du kriegst von vielen Seiten nur Prügel, du hast dir deshalb mit einer extra Portion Motivation extra viel vorgenommen - und dann tritt in deiner ersten schnellen Runde im Training ein Motorschaden auf. Wenn es nicht so traurig wäre, könnte ich sogar darüber lachen."

Obwohl sein erster Sieg im Fürstentum damit in weite Ferne gerückt ist, lässt Schumacher den Kopf nicht hängen: "Was soll's? Jetzt heißt es Augen zu und durch. Da muss ich nun das Beste draus machen und mit einer guten Strategie und einer ordentlichen Portion Glück so weit wie möglich nach vorne fahren. Allerdings, Glück und Formel-1-Gott, das ist so eine Sache..."