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Ralf Schumacher angeblich bis 2006 bei BMW
Die laut der 'Bild'-Zeitung neue Vereinbarung mit Ralf Schumacher wird am Sonntag weder von Williams noch von BMW bestätigt
(Motorsport-Total.com/sid) - Für deutlich weniger Geld fährt Ralf Schumacher in der Formel-1-WM bis 2006 für BMW-Williams. Beide Seiten haben sich nach Informationen der 'Bild'-Zeitung angeblich auf eine Verlängerung des zum Saisonende 2004 auslaufenden Vertrages geeinigt. Die weitere Zusammenarbeit soll beim übernächsten Rennen in Monza in Italien (14. September) offiziell verkündet werden. Nach Ablauf des neuen Kontraktes wäre der Kerpener 31 Jahre und damit im richtigen Alter, um den Helm an den Nagel zu hängen, wie "Schumi II" zuletzt mehrfach verlauten ließ.
© BMW-Williams
Ralf Schumacher wird wohl weiterhin bei BMW-Williams bleiben
Obwohl BMW betont, dass Ralf Schumacher das volle Vertrauen des Teams besitze und er deshalb langfristig gebunden werden soll, sei in erster Linie Teamchef Frank Williams für die Entscheidung in der Fahrerfrage zuständig. "Alles, was derzeit zu diesem Thema zu hören ist, sind nur Spekulationen, und daran beteiligen wird uns nicht", sagte BMW-Motorsport-Direktor Mario Theissen am Sonntag dem Sport-Informations-Dienst (sid).
Auch bei Williams ist momentan Stillschweigen angesagt, nachdem seit Wochen über den Wechsel von Ralf Schumachers Teamkollegen Juan-Pablo Montoya (Kolumbien) zum Rivalen McLaren-Mercedes in der Saison 2005 berichtet wird. "Wir können die Einigung mit Ralf Schumacher nicht bestätigen. Wir sind mit seiner Leistung zufrieden und wollen auch mit ihm weitermachen, es gibt jedoch keinen Grund zur Eile", sagte Williams-Pressesprecher Liam Clogger dem sid. Derzeit gelte die volle Konzentration des Teams dem nächsten WM-Lauf am kommenden Sonntag in Budapest.
Schumacher-Manager Willi Weber will von dem neuen Vertrag für seinen Schützling nichts wissen und gibt sich überrascht. "Das wäre schön. Beide Parteien können sich in aller Ruhe auf die gemeinsame Zukunft konzentrieren", sagte der Schwabe der Bild-Zeitung. Wie es hieß, sei bei den abschließenden Verhandlungen nur noch um Ralfs künftiges Gehalt gefeilscht worden.
Frank Williams soll "Schumi II" ab 2005 nur noch neun Millionen Dollar pro Jahr geboten haben, das wären sechs Millionen weniger als jetzt. Wie bisher 15 Millionen Dollar pro Jahr hatte Ralf Schumacher zunächst wohl auch für den neuen Vertrag gefordert. Beide Seiten einigten sich nach langem Poker jetzt angeblich auf einen Kompromiss. Demnach muss Schumacher zwar zunächst Gehaltseinbußen von rund drei Millionen Dollar hinnehmen, kann diese aber durch den Gewinn des WM-Titels, durch Sonderprämien und Werbeeinnahmen wieder hereinholen.
In der WM-Wertung belegt Ralf Schumacher vor dem 13. WM-Lauf mit 53 Punkten den vierten Platz. Bei einem Rückstand von nur 18 Zählern auf seinen führenden Bruder Michael hat er aber durchaus noch Titelchancen. In dieser Saison feierte "Schumi II" bislang zwei Siege, auf dem Nürburgring und in Magny-Cours.
Zunächst stehen Ralf Schumacher und sein Team am kommenden Dienstag im Blickpunkt. Dann nämlich berät der Automobil-Weltverband FIA über den Einspruch von BMW-Williams gegen die Strafe für seinen Fahrer. Das Urteil des FIA-Berufungsgerichtes soll allerdings erst einen Tag später in Paris verkündet werden. Ralf Schumacher war nach dem Großen Preis von Deutschland am 3. August in Hockenheim wegen einer Startkollision für den Grand Prix in Ungarn mit einer Zurücksetzung um zehn Startplätze belegt worden.
