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BMW nicht grundsätzlich gegen 2.5-Liter-Motoren
Mario Theissen erklärt, welchen Ansatz BMW bevorzugen würde, um die von Jahr zu Jahr schneller werdenden Boliden einzubremsen
(Motorsport-Total.com) - Bereits für die Saison 2004 gibt es einschneidende Veränderungen im Motorenreglement, welches vorschreibt, dass die von den Teams eingesetzten Zehnzylinder ab nächstem Jahr die doppelte Distanz halten müssen.

© BMW-Williams
Theissen: Weitere Änderungen müssen gut durchdacht werden
Erreicht werden soll damit vor allem eine Kostenreduzierung. Diese dürfte jedoch erst langfristig eintreten, denn derzeit müssen die Hersteller den Spagat bewältigen ihre gegenwärtig verwendeten Motoren, die die Basis der kommendes Jahr eingesetzten Motoren bilden, zuverlässiger zu machen ohne zu sehr an Leistung zu verlieren. Das bedeutet, dass man entsprechende Forschungen und Tests anstellen muss.
Während zunächst nicht alle Hersteller darüber glücklich waren Aggregate konstruieren zu müssen die zukünftig ein komplettes Rennwochenende halten sollen, haben sich zwischenzeitlich aber alle damit abgefunden.
Geht es nach dem Willen der FIA, soll es aber weitere Veränderungen geben, denn mittlerweile wurde die 900 PS-Marke schon längst überschritten. Nach einer kurzen Phase, in der die Zehnzylinder des kommenden Jahres wohl auf Grund der verwendeten Materialien und Teile etwas weniger an Leistung entfalten werden, rechnet man mit einer Rückkehr zu den jetzigen Leistungswerten.
Genau dem soll aber mit einer Reduzierung des Hubraums von derzeit 3 Liter auf 2,5 Liter entgegenwirkt werden. Einigen Motorenherstellern passt das jedoch nicht in die eigenen Marketingstrategien, weshalb es bisher schwierig war eine Einigung zu erzielen ab wann die nächste große Veränderung auf dem Motorensektor ansteht.
"Ich denke, es gibt das Gefühl im Paddock, dass es nett wäre, die Motoren ein wenig zu regulieren", erklärte Ross Brawn zuletzt im Juli. Im Rahmen einer Diskussionsrunde rund um eine Verringerung des Hubraums, sagte der Technische Direktor auch, dass man bei Ferrari diesen Schritt für sinnvoll erachtet. Allerdings sei es schwierig eine Übereinkunft zu finden, meinte der Brite.
Gegenüber 'ITV' äußerte sich nun noch einmal BMW-Motorsportdirektor Dr. Mario Theissen zur Reduzierung von 3 Liter auf 2,5 Liter, denn BMW ist neben anderen Herstellern bislang nicht überzeugt, dass man die Formel 1 durch eine grundlegende Veränderung bei den Motoren einbremsen kann.
"Wir sind nicht grundsätzlich gegen Änderungen auf dem Motorengebiet", so der BMW-Motorsportdirektor, der Bedarf sieht sich über die notwendigen Schritte zu unterhalten.
"Zuerst sollte der Schritt unternommen werden die Ziele, welche in langsameren Rundenzeiten, einer Kostenreduzierung oder verbesserten Überholmöglichkeiten liegen können, herauszuarbeiten. Als zweite Maßnahme wäre es dann notwendig entsprechende Untersuchungen auf der Auto- und Motorenseite anzustellen, um herauszufinden wie man diese Ziele erreichen kann. Diesen Weg würden wir bevorzugen", sagte Theissen, dessen Aussagen den Eindruck vermitteln, dass den Herstellern und der FIA in Zukunft hinsichtlich einer weiteren Veränderung auf dem Motorensektor noch viele Diskussionen bevorstehen.

