• 19.10.2002 14:00

  • von Reinhart Linke

Ralf: "Müssen im Winter hart arbeiten"

Ralf Schumacher über die Kritik von seinem Teamkollegen, die Spannung in der Formel 1 und mögliche neue Rennen

(Motorsport-Total.com) - Ralf Schumacher musste unlängst harte Kritik von seinem Teamkollegen Juan-Pablo Montoya einstecken. Der Kolumbianer ist der Meinung, dass der Familienvater mit ihm härter umgeht als mit anderen Rennfahrern. Die beiden BMW-Williams-Fahrer waren sich beim USA-Grand-Prix in die Quere gekommen, als Juan-Pablo Montoya den Wahlösterreicher überholen wollte, sich dieser dabei jedoch drehte und sich die beiden Autos berührten.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher, Juan-Pablo Montoya

Ralf Schumacher wehrt sich gegen jeden Fahrer genauso hart

Ralf: "Ich weiß nicht, was Montoya plötzlich hat"

"Ich bin ein wenig überrascht", erklärte Ralf Schumacher nun gegenüber der Nachrichtenagentur 'Reuters'. "Ich weiß nicht, was er jetzt plötzlich hat. Ich meine: Normaler Weise ist er der harte Kerl oder er täuscht es zumindest vor, also bin ich überrascht. Wenn ich versuche, eine Position zu gewinnen, interessiert es mich nicht, ob ich gegen meinen Teamkollegen oder gegen jemand anderen fahre."

Während die Formel-1-Rennfahrer derzeit die Winterpause genießen, ehe ab Ende November wieder getestet wird, sollen am Montag, dem 28. Oktober die Teamchefs über mögliche Regeländerungen entscheiden, um die Formel 1 wieder spannender und interessanter für die Zuschauer zu gestalten. FIA-Präsident Max Mosley machte den Teamchefs gleich eine ganze Reihe von Vorschlägen, wie man die Königsklasse des Motorsports künftig spannender gestalten könnte.

Ralf: "Vielleicht werden wir 2003 weniger Testen"

Unter anderem schlägt der Brite vor, einen Teil des Qualifikationstrainings bereits am Freitag auszutragen. Darüber hinaus sind Zusatzgewichte im Gespräch. Außerdem machte Max Mosley den Vorschlag, dass die Fahrer während der Saison untereinander die Autos tauschen sollen. "Ich denke, dass nichts davon kommen wird", so Ralf Schumacher. "Es gibt viele Teams, die dagegen sind. Ich denke, dass die FIA für kommendes Jahr versuchen wird, die Kosten zu verringern. Möglicher Weise durch weniger Testfahrten."

Ein weiteres Thema, welches die Formel 1 beschäftig, sind neue Rennen. Ab 2004 soll in China und Bahrain gefahren werden, darüber hinaus soll Formel-1-Chef Bernie Ecclestone in Kürze einen Vertrag mit Schanghai unterzeichnen. Da die Teamchefs jedoch gegen mehr als 17 Rennen pro Jahr sind, stehen Grand Prixs auf europäischem Boden vor dem Aus.

Ralf Schumacher würde Spa-Francorchamps nicht vermissen

Am gefährdetsten ist derzeit offenbar Imola. Auch die Rennen in Spa-Francorchamps und Spielberg werden möglicher Weise schon bald nicht mehr im Grand-Prix-Kalender auftauchen. "Ich würde Spa nicht vermissen", steht für Ralf Schumacher fest. "Das Wetter ist dort immer sehr instabil."

Während die Teamchefs über die Zukunft der Formel 1 nachdenken, wird bei den Teams fieberhaft an den neuen Autos für die kommende Saison gearbeitet. Auch das BMW-Williams-Team hat viel Arbeit vor sich, da man im kommenden Jahr wieder eine ernsthafte Konkurrenz für Ferrari darstellen möchte. "Es war frustrierend, dass wir uns dieses Jahr nicht verbessern konnten", so der 27-Jährige. "Wir verbesserten uns, nur auf der mechanischen Seite. Und das ist das Problem, das wir jetzt haben und das wir im Winter lösen müssen."

Ralf: "Wir werden mehr Risiken eingehen"

"Ich bin sicher, dass wir mehr Risiken eingehen, damit wir im kommenden Jahr einen großen Schritt nach vorne machen", so der vierfache Grand-Prix-Sieger weiter. "Wir müssen nun alles riskieren, um wieder ein gutes Auto zu haben. Wir müssen uns hauptsächlich bei der Aerodynamik sowie der Zuverlässigkeit verbessern. Wir sind dieses Jahr zu oft ausgefallen. Wenn wir ein Team wie Ferrari schlagen wollen, müssen wir uns da verbessern."

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