• 19.10.2002 11:44

  • von Reinhart Linke

Montoya gibt Einblicke in sein Privatleben

Juan-Pablo Montoya über die Beziehung zu seiner Familie und seinen Freunden sowie seine Popularität in Kolumbien

(Motorsport-Total.com) - BMW-Williams-Fahrer Juan-Pablo Montoya gilt als Eiskalt, wenn es um Duelle auf den Rennstrecken geht. Nicht selten ist der Kolumbianer vor allem zu Beginn seiner zweiten Formel-1-Saison mit anderen Fahrern aneinander geraten, wenn es um direkte Positionskämpfe auf der Rennstrecke ging.

Titel-Bild zur News: Juan-Pablo Montoya

Juan-Pablo Montoya fuhr in diesem Jahr sieben Pole Positionen ein

Doch neben dem Rennfahren ist für den 27-Jährigen vor allem eins wichtig: die Familie. "Ich hatte und habe ein sehr enges Verhältnis zu meiner Familie", erklärte der Monza-Sieger von 2001. "Mein Verhältnis ist zu meinem Vater, meiner Mutter, meinen beiden Schwestern und meinem Bruder ist sehr gut. Meine Familie sowie einige sehr gute Freunde und Connie besuchen sehr gerne die Grand Prixs."

Der Rennfahrer aus Bogota, der schon 1981 mit dem Go-Kart-Sport begann, wurde von seiner Familie stets unterstützt. Schließlich fuhren "mein Vater und mein Onkel früher selber Rennen, wodurch der Sport ein wenig zur Familie gehört". Nach zahlreichen Junior-Rennserien und dem Internationalen Formel-3000-Titel im Jahr 1998 wechselte der Wahlmonegasse zunächst in die amerikanische CART-Serie, die er gleich in seinem ersten Jahr 1999 als Sieger beenden konnte. Seit 2001 fährt Juan-Pablo Montoya in der Formel 1 für das BMW-Williams-Team.

Obwohl "Kolumbien immer mein Heimatlant bleiben wird", wohnt der WM-Dritte von 2002 inzwischen schon seit sieben Jahren nicht mehr in seiner Heimat. "Monaco ist mein Zuhause. In Kolumbien gibt es einfach zu viele Entführungen", begründet der 34-fache Grand-Prix-Teilnehmer, der sich selber aber nicht in Gefahr sieht. "Ich bin in Kolumbien sehr prominent. Die Leute wären lebensmüde, wenn sie mir etwas antun würden. Aber ich kann dort einfach nicht normal leben, nicht einfach ins Restaurant oder Einkaufen gehen."

Dennoch freut sich Juan-Pablo Montoya über die Begeisterung, die er in Kolumbien auslöst, wenn er Rennen fährt. "Auf den Tribünen sieht man zahlreiche kolumbianische Flaggen", so der BMW-Williams-Fahrer weiter. "Ich glaube, ich kann den Leuten in meinem Land einen Grund zur Freude geben. Wenn ich Rennen fahre, steht dort alles still. Ich bin ein Botschafter für Kolumbien."