powered by Motorsport.com
  • 07.04.2002 15:17

  • von Reinhart Linke

Rahal: Man muss mit Jaguar Racing Geduld haben

Ex-Jaguar-Racing-Teamchef Bobby Rahal glaubt, dass es noch lange dauern wird, ehe Jaguar Racing Erfolge einfahren wird

(Motorsport-Total.com) - Das Jaguar-Racing-Team hat einen schwierigen Saisonstart hinter sich. Eddie Irvine war mit dem Jaguar R3 zum Teil sogar langsamer als im Vorjahr mit dem R2, weshalb der Rennstall von Niki Lauda zwischenzeitlich sogar in Erwägung zog, die Saison mit dem modifizierten Vorjahresauto zu bestreiten. Doch da der 2001er-Wagen nicht klar schneller ist als der R3, wird sich die Mannschaft in Milton Keynes nun darauf konzentrieren, die aerodynamischen Probleme des R3 schnellstmöglichst auszumerzen.

Titel-Bild zur News: Bobby Rahal und Niki Lauda

Bobby Rahal wurde von Niki Lauda als Jaguar-Racing-Teamchef abgelöst

Rahal musste seinen Posten Ende 2001 an Lauda abgeben

Demnach haben sich seit der Verpflichtung von Ex-Weltmeister Niki Lauda als Teamchef keine Verbesserungen eingestellt. Der heute 53-jährige Österreicher, der in der Zeit von 1971 bis 1985 insgesamt 171 Formel-1-Rennen bestritten hat und in den Jahren 1975, 1977 und 1984 drei Mal Weltmeister wurde, führt seit dem Grand Prix von Belgien 2001 das Jaguar-Racing-Team.

Zuvor war Bobby Rahal als Teamchef "der Raubkatzen" aktiv, ehe er nach dem Rauswurf von Heinz-Harald Frentzen bei Jordan-Honda vor dem Deutschland-Grand-Prix 2001 den Mönchengladbacher an Stelle von Eddie Irvine verpflichten wollte. Die Idee passte Niki Lauda jedoch nicht, der schon zuvor seit Februar 2001 als Chef der Premier Performance Division auch für das Formel-1-Team von Jaguar verantwortlich war.

Rahal: "Letztes Jahr gab es Verbesserungen"

Daher übernahm Niki Lauda letztes Jahr Ende August auch die Aufgaben des Teamchefs, während sich Bobby Rahal wieder um das Engagement von Ford in der amerikanischen CART-Serie kümmert. "Niki und ich sind sehr unterschiedliche Menschen", ließ Bobby Rahal nun in einem Interview mit der britischen Sonntagszeitung 'Sunday Mirror' wissen. "Jaguars Top-Management denkt, dass er der richtige Mann für den Job ist."

Der 49-Jährige glaubt aber, dass es noch lange dauern wird, ehe Niki Lauda mit Jaguar Racing Erfolg haben wird: "Jaguar hat ihn verpflichtet, also müssen sie vorbereitet sein, mit ihm geduldig zu sein. Wir werden am Jahresende sehen, wie es gelaufen ist. Ich denke aber, dass es letztes Jahr einige Verbesserungen gab."

Rahal fehlte der Rückhalt im Management von Jaguar

Trotzdem musste Bobby Rahal das Team 2001 noch während der Saison verlassen. "Es ging aufwärts, aber ich bekam von Jaguars Management kein Vertrauen", fuhr der ehemalige Teamchef fort. "Ich wollte nicht gehen. Man kann eine Firma aber nicht alleine leiten. Man benötigt fähige Leute. Ich versuchte, diese Leute am richtigen Platz einzusetzen."