• 31.03.2002 23:19

  • von Marcus Kollmann

Jaguar-Piloten verfehlten Punkteränge knapp

Sowohl Irvine als auch de la Rosa sahen die schwarz-weiß-karierte Flagge, doch leider außerhalb der Punkteränge

(Motorsport-Total.com) - Das Jaguar-Team konnte sich in Brasilien zwar über die Zielankunft beider Piloten freuen, doch zur Enttäuschung des Rennstalls belegten Eddie Irvine und Pedro de la Rosa nur die Plätze 7 und 8, womit man knapp die Punkteplätze verfehlt hatte. Da zudem Renault-Pilot Jenson Button weitere WM-Punkte holen konnte und auch David Coulthard WM-Zähler holte, rutschte man in der Konstrukteurswertung nach hinten.

Titel-Bild zur News: Eddie Irvine im Jaguar R3

Eddie Irvine kam als Siebter ins Ziel

"Das war ein sehr anstrengendes Rennen! Sich aus dem Trubel herauszuhalten war heute meine Hauptaufgabe und wie ich vor dem Rennen gesagt hatte, so wird man am Ende in Interlagos dafür belohnt, wenn man bis ins Ziel durchhält. Wir hatten heute leider ein wenig Pech es nicht in die Punkte geschafft zu haben, doch ich bin sehr zufrieden über den Verlauf dieses Wochenendes", erklärte ein erschöpfter doch gut gelaunter Eddie Irvine. "Wir haben eine Menge über den R3 lernen können und noch jede Menge Entwicklungspotenzial. In einigen Runden fühlte sich das Auto heute ziemlich unruhig an und es war nicht immer leicht es auf der Strecke zu halten", berichtete der Nordire auch von Problemen. "Die Reifen haben an diesem Wochenende eine wichtige Rolle in unserer konstanten Leistung gespielt, doch auch dem Team gebührt für die gute Abstimmung Dank. Wir haben einen Schritt in die richtige Richtung gemacht und müssen nun weitere Fortschritte machen. Das war insgesamt eine gute Leistung und wir müssen nun versuchen weitere Fortschritte erzielen, sodass wir das volle Potenzial des Jaguar R3 bald ausnutzen können."

Pedro de la Rosa, der das Rennen im T-Car bestritten hatte, zeigte sich nach dem Grand Prix auf der brasilianischen Buckelpiste ebenfalls zufrieden mit der Performance des Autos: "Aus meiner Sicht war das ein ziemlich langweiliges Rennen. Ich machte heute viel Druck und obwohl die Ausfallrate hoch war, gab es am Ende nichts was ich noch tun hätte können, um ein besseres Resultat zu ermöglichen. Nach meinem Boxenstopp verlor ich auf Grund der Blasen werfenden Reifen ein wenig Zeit und erst in der letzten Runde funktionierten die Reifen dann wieder besser. Wie dem auch sei, wir hatten ein sehr zuverlässiges Auto, welches von Rennen zu Rennen besser wird, was sehr ermutigend ist. Die Entscheidung des Teams zu Gunsten des R3 war richtig und wir werden nun die Erkenntnisse aus dem Rennen bei den Testfahrten nächste Woche in Valencia verwerten. Bedenkt man, dass wir vom Ende der Startaufstellung in Melbourne starteten, so demonstrieren unsere gemachten Fortschritte eindeutig, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden."

Jaguar-Teamchef Niki Lauda resümierte nach dem Grand Prix: "Wir haben in allen Bereichen Fortschritte machen können. Das hat sich an diesem Wochenende klar gezeigt. Das Team hat bezüglich der Fahrzeugabstimmung gute Arbeit geleistet und wir konnten dadurch unsere Situation besser verstehen. Im Rennen konnten wir erneut unsere gute Zuverlässigkeit ausspielen, welche meinem Wissen nach in Sachen gefahrene Rennkilometer die beste von allen Teams ist. Heute waren wir nahe an den Punkten dran, doch irgendwie auch weit weg. Ich möchte die Leistung unserer beiden Fahrer, welche unter diesen schwierigen Bedingungen ein gutes Rennen fuhren, jedoch nicht schmälern. Nicht nur die Temperaturen waren auf dieser Strecke ziemlich heiß, sondern der Kurs auch noch sehr uneben, weshalb wir mit dem Handling des Autos zufrieden sein dürfen. Ich bin glücklich darüber, dass wir heute beide Autos ins Ziel gebracht haben. Die über die letzten Tage demonstrierten Fortschritte bestätigen unsere Fähigkeiten nach vorne zu kommen und uns zu verbessern. Ich bin sehr ermutigt, nachdem was ich dieses Wochenende in Brasilien gesehen habe. Jetzt müssen wir versuchen uns weiter zu verbessern und unsere Aufmerksamkeit dem Extrahieren von mehr Speed widmen. Das Potenzial ist weitestgehend unangetastet und unser dreitägiges Testprogramm in Valencia sollte uns helfen Fortschritte zu erzielen, welche uns unserem Ziel, dieses Auto schneller zu machen, hoffentlich näher bringen."