• 06.04.2002 14:12

  • von Reinhart Linke

Jaguar-Fahrer haben keine Rückenschmerzen mehr

Die Jaguar-Racing-Fahrer Eddie Irvine und Pedro de la Rosa klagten nach dem Grand Prix von Brasilien über Rückenschmerzen

(Motorsport-Total.com) - Die Jaguar-Racing-Fahrer Eddie Irvine und Pedro de la Rosa hatten sich nach dem Rennwochenende in Sao Paulo über Rückenschmerzen beklagt, wie jetzt auch Jaguar-Racing-Pressesprecher Nav Sidhu in der britischen Presse bestätigte. "Beide Fahrer hatten Rückenschmerzen", wird der Pressesprecher zitiert, der aber hinzufügte: "Es behindert sie beim Fahren nicht mehr."

Titel-Bild zur News: Eddie Irvine (Jaguar Racing)

Klagte nach dem Rennen in Interlagos über Rückenschmerzen: Eddie Irvine

Schließlich haben beide Fahrer in der Woche nach dem Grand Prix von Brasilien schon wieder ausgiebig getestet. "Wenn Eddie unter Rückenschmerzen leidet, hätte er diese Woche in Valencia nicht über 100 Runden zurückgelegt", argumentierte Nav Sidhu. "Auch Pedro de la Rosa litt nach dem Rennen zwar unter Rückenschmerzen, fuhr diese Woche in Valencia aber trotzdem über 70 Runden."

Auch andere Formel-1-Rennfahrer klagen sich immer wieder über Rückenschmerzen. So musste BAR-Honda-Fahrer Jacques Villeneuve nach dem Rennen in Kuala Lumpur einen Test in Barcelona ganz absagen. Der Kanadier klagt schon seit dem Unfall mit Ralf Schumacher 2001 in Melbourne über Rückenschmerzen, die er offenbar trotz der gut zweimonatigen Testpause im Winter nicht richtig auskurieren konnte.

Einige 2002er-Autos erfordern ungewohnte Sitzpositionen

"Auf der Suche nach der perfekten Aerodynamik verwenden immer mehr Teams hohe Nasen, die zu einer verhältnismäßig unbequemen Sitzposition im Cockpit führen", erläutert Nav Sidhu. Auch Weltmeister Michael Schumacher muss in dem F2002 eine fast liegende Position einnehmen. Außerdem beklagten sich die Jordan-Honda-Fahrer Giancarlo Fisichella und Takuma Sato nach den ersten Testfahrten mit dem EJ12 über eine unbequeme Sitzposition. Der Jordan-Honda erfordert mit seiner "Hackennase" eine unübliche Sitzposition für die Rennfahrer im Cockpit.

Doch für die Rückenprobleme der Jaguar-Racing-Fahrer nach dem Rennen in Interlagos gibt es weitere Gründe. "Kombiniert mit einer sehr unebenen Fahrbahn und einer Strecke, die gegen den Uhrzeigersinn verläuft wie in Interlagos ist es nicht schwierig zu erklären, warum einige Fahrer nach dem Rennen Probleme mit dem Rücken hatten", fuhr der Jaguar-Racing-Pressesprecher fort. "Bei extremen G-Kräften (von bis zu 3,4 g in Sao Paulo; d. Red.) wird die Wirbelsäule der Fahrer hart beansprucht, wodurch die Schmerzen verursacht werden."

Jaguar Racing hat keinen Grund zur Besorgnis

Trotzdem hat das Team von Niki Lauda offenbar keinen Grund, sich Sorgen zu machen. "Wir haben keinen Grund zur Besorgnis", stellte Nav Sidhu klar. "Normale Menschen bekommen schon nach einigen Stunden in der Economy Class im Flugzeug Rückenschmerzen." Die Formel-1-Rennfahrer trainieren hingegen immer wieder auch ihren Rücken, was in Sao Paulo aber offenbar noch nicht genug war. Nav Sidhu: "Beide Fahrer hatten Rückenschmerzen, aber es behindert sie beim Fahren nicht mehr."