• 16.03.2012 08:27

  • von Stefan Ziegler

Räikkönen: "Ich bin immer glücklich"

Lotus-Fahrer Kimi Räikkönen spricht über sein Dasein als Formel-1-Pilot, über die Arbeit in der Königsklasse und seine Zukunft beim Lotus-Team

(Motorsport-Total.com) - Kimi Räikkönen ist nun offiziell wieder ein Formel-1-Pilot. Beim Freien Training zum Großen Preis von Australien mischte der Finne erstmals seit 2009 wieder im Starterfeld mit und leitete damit seine mit Spannung erwartete Rückkehr in die Königsklasse ein. Im Gegensatz zu vielen Außenstehenden macht Räikkönen aus seinem Comeback aber keine große Sache, sondern tut einfach nur seinen Job.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen lacht nicht allzu oft, doch sagt von sich, stets glücklich zu sein

Das ist zumindest der Eindruck, den der Lotus-Fahrer erwecken möchte. Und wie er gegenüber 'Reuters' betont, fühlt er sich sehr wohl dabei. "Ich bin immer glücklich", sagt Räikkönen. "Wenn du nicht glücklich bist, machst du halt etwas anderes. Es ist jedenfalls schön, wieder zurück beim Rennfahren zu sein. Hoffentlich haben wir ein gutes Jahr, doch das können wir noch nicht absehen."

"Wenn wir ganz hinten stehen, bin ich enttäuscht, aber damit rechne ich nicht. Das Auto fühlt sich prima an. Sind wir schnell genug? Ich weiß es nicht", meint Räikkönen. Gelassen zeigt sich der Weltmeister von 2007 auch im Hinblick darauf, dass er die Formel 1 während seiner Zeit in der Rallye-WM (WRC) kaum verfolgte. Daraus lässt sich der finnische Rennfahrer sicher keinen Strick drehen.

"Mir ist egal, was die Leute denken. Im Leben gibt es viele andere Dinge als die Formel 1", erklärt Räikkönen in Melbourne. "Vielleicht haben einige hier nichts anderes in ihrem Leben als die Formel 1. Es bedeutet ja nicht, dass ich die Formel 1 nicht mag, wenn ich die Rennen nicht anschaue. Ich habe die Formel 1 schon immer gemocht", stellt Räikkönen klar, schränkt dies aber umgehend wieder ein.


Fotos: Kimi Räikkönen, Großer Preis von Australien


"Es gibt gewisse Dinge im Rahmen der Formel 1, von denen ich nicht gerade der größte Fan bin, doch daraus habe ich nie einen Hehl gemacht. Die Leute können jedenfalls denken, was sie wollen", meint Räikkönen. "Ich fange anderes mit meiner Zeit an." Zum Beispiel: Für Lotus ins Lenkrad greifen, was Räikkönen in den kommenden beiden Jahren tun wird. Was danach passiert, ist komplett offen.

"Wer weiß?", fragt Räikkönen und merkt an: "Ich habe keine Pläne. Ich verfüge über einen Vertrag. Das muss in der Formel 1 aber gar nichts bedeuten. Schauen wir einfach einmal, was in der Zukunft geschieht", sagt der Formel-1-Rückkehrer. Doch zurück zur Gegenwart: Bei seinem ersten Tag als Lotus-Pilot landete Räikkönen im Freien Training von Australien in den Top 10. Ein solides Ergebnis.