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Räikkönen heißt Vettel willkommen: "Kenne ihn am besten"

Kimi Räikkönen geht fest davon aus, dass sein Ferrari-Vertrag für 2015 eingehalten wird und freut sich auf die im Raum stehende Zusammenarbeit mit Sebastian Vettel

(Motorsport-Total.com) - Offiziell bestätigt ist seitens Ferrari noch nichts, doch die Spatzen pfeifen es in Suzuka von den Dächern: Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen werden in der Formel-1-Saison 2015 Teamkollegen bei Ferrari sein. Vettels Abschied von Red Bull ist beschlossene Sache. Neuer Teamkollege von Daniel Ricciardo wird Daniil Kwjat.

Fernando Alonso, der seit 2010 für Ferrari ins Lenkrad greift und in diesem Zeitraum dreimal hinter Vettel Vizeweltmeister wurde (2010, 2012 und 2013), zieht es im Zuge des Vettel-Transfers wohl zu McLaren-Honda. Dass Räikkönen bei den Roten weichen muss, gilt als unwahrscheinlich.

"Ich habe einen Vertrag und erwarte, dass dieser eingehalten wird. Es sollte also alles klar sein", sagt Räikkönen auf die Saison 2015 angesprochen. Freilich hat auch Alonso für 2015 einen gültigen Ferrari-Vertrag, genauso wie Vettel für 2015 einen gültigen Red-Bull-Vertrag hat. Das vorzeitige Auflösen solcher Vereinbarungen gehört in der Formel 1 aber schon seit Jahren zum "guten" Ton.

Die Kombination Vettel/Räikkönen bei Ferrari würde passen. Schließlich kommen beide bestens miteinander aus. Nachdem Mark Webber im Sommer 2013 seinen Abschied aus der Formel 1 zum Saisonende verkündet hatte, galt der "Iceman" gerüchteweise lange als möglicher neuer Vettel-Teamkollege bei Red Bull.


Fotostrecke: Sebastian Vettels Weg zu Ferrari

Die Bosse rund um Dietrich Mateschitz, Christian Horner und Helmut Marko entschieden sich dann aber für den eigenen Nachwuchs, beförderten Ricciardo von Toro Rosso zu Red Bull und sind gut damit gefahren. Vettels Abschied nach sechs Jahren Red Bull (sieben Jahre inklusive seiner Toro-Rosso-Saison 2008) fällt nicht nur zufällig auf das Jahr, in dem ihm Ricciardo teamintern um die Ohren fährt.

Bei Ferrari wird der Deutsche mit offenen Armen empfangen. "Sicher", antwortet Räikkönen auf die Frage, ob er Vettel als Teamkollege begrüßen würde. "Von allen Fahrern kenne ich ihn wahrscheinlich am besten. Bisher sind wir aber noch nie gemeinsam in einem Team gefahren", bemerkt der Finne und will Ferrari mit einer diesbezüglichen Bestätigung nicht zuvorkommen: "Wir werden sehen, was die Zukunft bringt. Ich bin auf demselben Stand wie allen anderen auch, deshalb kann ich dazu nichts weiter sagen."


Fotostrecke: Sebastian Vettels erste Ferrari-Testfahrt

Anschließend gibt Räikkönen einen weiteren Hinweis darauf, dass er auch 2015 in einem roten Renner sitzen. "Ich glaube fest daran, dass wir im kommenden Jahr in einer deutlich besseren Position sein sollten", spricht der Weltmeister von 2007 für sich und Ferrari. Von seinem Noch-Teamkollegen Alonso verabschiedet er sich nicht im Streit, weint dem Spanier aber auch keine Träne nach: "Ich glaube nicht, dass es sich stark davon unterscheidet, was ich mit meinen vorherigen Teamkollegen erlebt habe. Es war bezogen auf die Ergebnisse natürlich kein besonders gutes Jahr für mich, aber wir geben weiter unser Bestes. Zwischen Fernando und mir gibt es keine Probleme, wir sind einfach unterschiedliche Charaktere."