Räikkönen: Ferrari, McLaren-Mercedes oder Renault?
Für Kimi Räikkönen kommen nur noch drei Teams für 2007 in Frage - Geld für den "Iceman" nicht so entscheidend wie die sportliche Perspektive
(Motorsport-Total.com) - So langsam lichtet sich der Nebel um das diesjährige Transferkarussell: Während alles auf die Entscheidung von Michael Schumacher wartet, ist Kimi Räikkönen die zweite Schlüsselfigur im millionenschweren Poker um die Formel-1-Cockpits. Nach heutigem Stand der Dinge kommen für den "Iceman" aber nur noch drei Teams in Frage.

© xpb.cc
Pokert noch mit drei möglichen Teams für die Saison 2007: Kimi Räikkönen
Hinter den Kulissen berät sich der 26-Jährige mit seinem Managementgespann David und Steve Robertson, welches in seinem Auftrag alle Verhandlungen führt. Räikkönen kann sich "völlig frei entscheiden", denn die Robertsons und er seien zwar ein Team, "aber ich treffe die Entscheidung. Ich rede auch mit meiner Frau darüber, doch sie wird ganz sicher nicht bestimmen, wohin ich schlussendlich gehe", stellte er klar.#w1#
Ferrari wartet erst auf Schumachers Entscheidung

© xpb.cc
2007 vielleicht Teamkollegen bei Ferrari: Michael Schumacher und Kimi Räikkönen Zoom
Doch welche Alternativen hat der zweifache Vizeweltmeister eigentlich? Zunächst wäre da einmal Ferrari, wo er bereits einen Vorvertrag unterschrieben haben soll. Wenn ihn die Italiener wegen Schumacher plötzlich doch nicht mehr wollen sollten, würde dies angeblich immerhin vier Millionen Euro Entschädigung in seine Taschen spülen. Umgekehrt wäre ein Stallduell Schumacher gegen Räikkönen bei Ferrari natürlich von epischem Ausmaß für die Formel 1.
Dann gibt es da McLaren-Mercedes-Teamchef Ron Dennis, der seinen Lieblingsfahrer unbedingt halten will, weil es sein Traum ist, fast zwei Jahrzehnte nach Ayrton Senna und Alain Prost wieder zwei absolute Superstars in seinen Autos sitzen zu sehen - Fernando Alonso steht ja bei den "Silberpfeilen" schon unter Vertrag. Und die dritte und letzte Möglichkeit wäre ein Wechsel zu Renault, der allerdings finanziell vermutlich die geringsten Anreize bieten würde.
"So viele Positionen gibt es ja gar nicht", bestätigte Räikkönen heute am Nürburgring die Annahme, dass er sich zwischen den angesprochenen drei Rennställen entscheiden wird. Schlussendlich werde das Sportliche den Ausschlag geben: "Jeder kennt die Möglichkeiten. Es gibt nur drei echte Topteams, und ich denke nicht, dass es eine große Überraschung sein wird. Es sollte nicht zu kompliziert sein, sich zwischen ihnen zu entscheiden."
Räikkönens Gehalt wäre bei allen Teams ähnlich
Der "Iceman" will in erster Linie Weltmeister werden, daher spielt der finanzielle Aspekt für ihn nur eine untergeordnete Rolle: "Das Geld unterscheidet sich nicht großartig", sagte er. "Wohin ich auch gehe, wird das nicht entscheidend sein. An den kleinen Dingen wird es liegen, die werden entscheidend sein. Ganz oben steht natürlich, das beste Auto zu haben, aber das weiß man vor dem nächsten Jahr nicht. Man kann nur hoffen, dass man die richtige Entscheidung trifft."
Fest steht, dass man sich um Räikkönen in Zukunft keine Sorgen mehr machen muss, denn als einer der drei begehrtesten Formel-1-Fahrer wird seine künftige Jahresgage wohl erstmals im Bereich von 20 Millionen Euro liegen. Derzeit gilt ja Schumacher mit etwa 35 Millionen Euro als absoluter Topverdiener, während Alonso 2007 bei den "Silberpfeilen" geschätzte 25 Millionen Euro kassieren wird. Freilich sind all diese Zahlen rein spekulativer Natur.

