• 04.05.2006 17:07

Vielseitiger Eröffnungstag am Nürburgring

Donnerstag am Nürburgring mit zahlreichen Interviews, Zuversicht bei allen deutschen Protagonisten, einem Superprogramm für die Fans und mehr

(Motorsport-Total.com/sid) - Das zweite Heimspiel in Folge soll Michael Schumacher auch den zweiten Sieg bringen. Nach dem Erfolg in der Ferrari-Heimat Imola geht der Formel-1-Rekordweltmeister zuversichtlich in den Grand Prix von Europa auf dem Nürburgring: "Ich glaube, wir sind in einer Position, hier um den Sieg zu kämpfen", sagte Schumacher am Donnerstag auf der offiziellen Pressekonferenz. Die begann für den siebenmaligen Champion auf Wunsch der Fotografen mit einem Händedruck mit seinem Bruder Ralf, der in der Eifel mit dem Toyota-Team ebenso ein Heimspiel hat wie BMW Sauber F1 Team Mann Nick Heidfeld und Formel-1-Neuling Nico Rosberg.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher und Ralf Schumacher

Shakehands für die Kameras: Michael und Ralf Schumacher am Nürburgring

Erfolge auf dem Nürburgring haben alle deutschen Fahrer schon gefeiert: Michael Schumacher siegte in der Eifel schon viermal (1995, 2001, 2002, 2004), Ralf Schumacher gewann das Rennen 2003. Nick Heidfeld, der eine Blockade im Rücken auskuriert hat, holte im vorigen Jahr seine erste Pole Position und wurde im Rennen dann Zweiter. Und Nico Rosberg hat wie die drei Kollegen schon in unteren Rennserien auf dem Nürburgring auf dem Podest gestanden.#w1#

Schumacher ist für den Nürburgring optimistisch

"Wenn wir das Maximum aus Auto herausholen, werden wir überall schnell genug sein." Michael Schumacher

Eine Chance auf den Sieg am Sonntag hat aber wohl nur Michael Schumacher: "Wenn wir das Maximum aus Auto herausholen, werden wir überall schnell genug sein", sagte der 37-Jährige, der von einem erneuten Kampf mit Weltmeister Fernando Alonso, den "Silberpfeilen" von McLaren-Mercedes und Honda ausgeht. "Es gibt drei andere Teams, die hier gewinnen können. Es sollte auch McLaren-Mercedes dazu in der Lage sein", sagte der 37-Jährige, der Nachfragen nach dem voraussichtlichen Zeitpunkt seiner Zukunftsentscheidung abblockte: "Keine Änderung", meinte er, was bedeutet, dass er erst in ein paar Wochen sagen möchte, ob er seinen am Saisonende auslaufenden Vertrag bei Ferrari noch einmal verlängert.

Dass Schumacher Ferrari verlässt und noch einmal bei einem anderen Rennstall fährt, kann sich Mercedes-Sportchef Norbert Haug "nicht vorstellen". Auch mit einem Rücktritt "Schumis" rechnet der Schwabe nicht: "Michael hat mehr geleistet in diesem Sport als jeder andere. Und beim Rennen in Imola konnte ich nicht sehen, dass er irgendetwas eingebüßt hätte. Da war alles da wie eh und je", sagte Haug, der sein Team im Vergleich zur Konkurrenz nicht ganz so schnell einschätzt wie im vorigen Jahr, als Kimi Räikkönen den Sieg nur durch einen Aufhängungsbruch in der letzten Runde verlor.

Dennoch ist Haug mit dem aktuellen Leistungsstand nicht unzufrieden: "Beim ersten Test im Januar waren wir noch im Nirgendwo. Ich glaube, danach hat sich niemand so gesteigert wie wir", sagte er. In der WM-Wertung liegt Vizeweltmeister Räikkönen mit 18 Punkten hinter Renault-Mann Alonso (36) und Michael Schumacher (21) auf Rang drei - mit weniger Rückstand als 2005.

Fans kamen heute voll auf ihre Kosten

"Dieser Hightech-Erlebnispark ist sozusagen ein Stück Boxengasse mitten unter den Zuschauern." Mario Theissen

Ein Festtag war der Donnerstag am Nürburgring aber für die Fans. Dicht gedrängt schoben sie sich am Nachmittag durch die Boxengasse oder ließen sich mit dem Bus begleitet von Fahrern um die Strecke kutschieren. Etwa 100 Glückliche durften sogar zu einem ihrer Idole ins Auto steigen und auf dem Beifahrersitz eine schnelle Runde drehen. Zudem eröffnete am Donnerstag der 'BMW Pit Lane Park', ein 5.400 Quadratmeter großer Hightech-Erlebnispark, der in Zusammenarbeit mit Disney World entstand.

Nicht sehen werden die Zuschauer am Wochenende allerdings den Japaner Yuji Ide. Sein Rennstall Super Aguri hat auf Anraten des Automobilweltverbandes FIA den 31-Jährigen aus dem Cockpit genommen und für diesen Grand Prix durch den ehemaligen Renault-Testfahrer Franck Montagny aus Frankreich ersetzt. Der Weltverband hatte die Auffassung vertreten, WM-Neuling Ide fehle es noch an Fahrpraxis in der Formel 1.

"Für Ide war es schon schwierig, weil er ein Auto fährt, das eine Katastrophe ist, nicht viele Möglichkeiten zum Testen hat und selber nicht so sicher ist", sagte Michael Schumacher und nahm den Japaner, der vor allem in Imola ein Sicherheitsrisiko war und einen Unfall mit MF1-Racing-Pilot Christijan Albers verursachte, ein wenig in Schutz.

Folgen Sie uns!

Folge uns auf Facebook

Werde jetzt Teil der großen Community von Motorsport-Total.com auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über den Motorsport und bleibe auf dem Laufenden!