Auch Brawn will sich im Sommer entscheiden
Genau wie Michael Schumacher weiß auch Ross Brawn noch nicht, ob er seine Karriere fortsetzen wird - Engagement als Teamchef nicht ausgeschlossen
(Motorsport-Total.com) - Im Zuge der Spekulationen um Michael Schumachers Zukunft geht momentan völlig unter, dass am Jahresende auch die Verträge aller anderen Schlüsselfiguren bei Ferrari auslaufen. Ross Brawn, in Maranello seit zehn Jahren Technischer Direktor, hat sich beispielsweise noch nicht entschieden, ob er seine Karriere fortsetzen möchte.

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Hat wieder Spaß an seiner Arbeit gefunden: Ferrari-Technikchef Ross Brawn
Dies stehe gerade "zur Diskussion", wie er gegenüber 'Autosport' erklärte: "Ich möchte nicht mehr für ein anderes Team arbeiten, also werden wir uns wieder über meine Zukunft unterhalten. Ich bin jedenfalls sehr glücklich hier und wünsche mir, dass Ferrari erfolgreich bleibt. Es gibt noch ein paar formelle Diskussionen, die gerade stattfinden", so der Brite, der seine endgültige Entscheidung im Sommer bekannt geben will.#w1#
Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird Brawn seinen Vertrag verlängern, schließlich gilt er als möglicher Nachfolger des 60-jährigen Teamchefs Jean Todt, der seine Karriere früher oder später beenden wird. Momentan beschäftigt ihn aber weniger die Aussicht auf eine finanziell lohnende Beförderung als vielmehr die Bitte von Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo, teamintern für alle Schlüsselpositionen geeignete Nachfolger zu suchen.
"Es ist gut, einen Zukunftsplan zu haben, denn wir alle werden eines Tages aufhören. Dann ist es entscheidend, etwas in der Hand zu haben. Unser Präsident verlangt, dass wir für jede wichtige Position bei Ferrari einen Nachfolgeplan erarbeiten. Ferrari hat solche Pläne für die Zukunft in der Schublade. Ich werde nicht näher darauf eingehen, aber es gibt diese Pläne und das ist gut so. Jedes Team sollte so etwas haben", gab der 51-Jährige zu Protokoll.
Er selbst spürt momentan aber ohnehin wieder mehr Hunger als am Höhepunkt der Ferrari-Dominanz vor zwei Jahren: "Die Fehlschläge von 2005 waren für mich so etwas wie ein Anreiz", sagte Brawn. "Das Gefühl nach Bahrain, als wir so nahe am Sieg dran waren, es aber nicht schafften, konnte ich erst nach ein paar Tagen verarbeiten. Das war wie eine Botschaft für mich. Uns fehlten nur drei Meter, aber wenn man so knapp dran ist, tut es besonders weh."

