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  • 18.06.2008 11:27

  • von Roman Wittemeier

Räikkönen: "Brauche jetzt ein gutes Resultat"

Kimi Räikkönen setzt sich nach zwei verkorksten Rennen in Folge selbst unter Druck: "Habe riesige Lust auf einen Sieg"

(Motorsport-Total.com) - Kimi Räikkönen ist der große Verlierer der beiden zurückliegenden Rennen in Monaco und Montréal. Der Finne war noch vor wenigen Wochen Führender in der Weltmeisterschaft, doch durch zwei Nullnummern in Serie rutschte der Ferrari-Star auf Rang vier ab und liegt nun sogar hinter seinem Teamkollegen Felipe Massa zurück. "Ich hatte selten eine solch große Lust aufs Gewinnen", stellte Räikkönen auf der Ferrari-Internetseite klar. Entsprechend möchte er beim kommenden Grand Prix von Frankreich in Magy-Cours wieder zurückschlagen.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Will nach zwei Enttäuschungen nun wieder zurückschlagen: Kimi Räikkönen

"Das Team hat mir ein Auto gegeben, welches auf allen Strecken gut sein kann, aber in den letzten Rennen lief es eben nicht", beschrieb der amtierende Champion rückblickend. Die aufgetretenen Probleme der vergangenen beiden Rennen seien völlig unterschiedlicher Natur gewesen - was für alle Zuschauer ohnehin recht deutlich zu erkennen war. "Ich trage schlechte Erfahrungen nicht lange mit mir herum, das ist nur Zeitverschwendung. Man kann das Resultat sowieso nicht mehr ändern. Es ist besser, wenn man sich auf das kommende Rennen konzentriert und versucht, dort dann das bestmögliche Ergebnis zu erzielen."#w1#

In Magny-Cours fühlt sich der F2008 wohl

"Es ist schade, weil die Punktausbeute nicht unser wahres Potenzial wiedergibt", sagte der Finne im Hinblick auf die Weltmeisterschaft. Vor allem das Abschneiden in Monaco sei eine negative Überraschung gewesen, weil Ferrari auf solch engen Kursen in diesem Jahr deutlich besser sei als noch 2007. "Ich bin zuversichtlich, dass wir bei den kommenden Stadtrennen in Valencia und Singapur stark sein werden." Räikkönen ist ebenso guter Dinge, dass er sich in Magny-Cours wieder in gewohnter Stärke präsentieren kann.

"Wir kommen nun nach Europa zurück und wieder auf Strecken, die speziell für den Gebrauch mit Rennwagen gebaut wurden. Verglichen mit den vorherigen beiden Rennen, wird es in Magny-Cours eine ganz andere Geschichte. Der Asphalt ist sehr eben. Die schwierigen Kurven und die schnellen Richtungswechsel dürften dem Ferrari F2008 entgegenkommen", sagte Räikkönen, der an die Strecke im französischen Niemandsland gute Erinnerungen hat. 2007 konnte er dort siegen. "Es war im vergangenen Jahr in Frankreich, als meine Saison eigentlich noch einmal startete. Genau so etwas brauche ich jetzt auch wieder, nach den zwei Rennen ohne Punkte."

"Ich trage schlechte Erfahrungen nicht lange mit mir herum, das ist nur Zeitverschwendung." Kimi Räikkönen

Die zwei Nullnummern aus Monaco und Montréal seien gerade im Verlauf dieser Saison harte Rückschläge gewesen. "Alle Rennen sind wichtig und ein einzelner Punkt kann den Unterschied ausmachen, genau wie 2007. Wir haben in diesem Jahr einen extrem ausgeglichenen Meisterschaftskampf, also musst du bei jedem Rennen etwas mit nach Hause nehmen. Kubica führt nun und er hat - abgesehen vom allerersten Rennen - immer Punkte gesammelt."

Kleiner Ausflug ans Meer

Der Finne hat im aktuellen WM-Leader natürlich einen seiner Hauptkonkurrenten auch in Magny-Cours ausgemacht - neben einem anderen. "Hamilton wird ja wegen der Strafe weiter hinten starten. Aber man sollte McLaren niemals unterschätzen. Wir müssen unser Bestes geben, um sie hinter uns zu halten. Wir werden ein paar neue Teile am Auto haben und das Team wird ebenfalls alles geben, aber das werden unsere Konkurrenten natürlich auch tun." Ferrari-Tester Luca Badoer hatte bei den Barcelona-Tests in der vergangenen Woche einige Neuteile ausprobiert und für gut befunden. An zwei Tagen markierte der Italiener die Bestzeit.

"Man sollte McLaren niemals unterschätzen. Wir müssen unser Bestes geben, um sie hinter uns zu halten." Kimi Räikkönen

Während Badoer testete, ließ Räikkönen die Seele baumeln. Die zweiwöchige Pause zwischen dem Rennen in Kanada und dem kommenden Grand Prix in Frankreich nutzte er, um zu entspannen. "Ich konnte etwas abhängen, auch wenn ich ein paar Marketing-Events hatte. Es war toll, dass ich ein paar Tage mit meinen Freunden am Meer verbringen konnte und außerdem habe ich einige Fußball-Matches gesehen. Ich habe zwar keine Lieblingsmannschaft, aber ich schaue mir immer gern gute Fußballspiele an."