Promoter schlägt vor: Liberty Media soll Rennstrecken kaufen!

Bobby Epstein schlägt Liberty vor, einige Rennstrecken selbst zu kaufen - So könnte man Kurse retten, die sonst unter der finanziellen Belastung zusammenbrechen

(Motorsport-Total.com) - Die Rennstrecken, die sich heutzutage noch ein Formel-1-Rennen leisten können, kann man an einer Hand abzählen. Während einige Staaten hohe Subventionen zahlen, um die Renngebühren aufzubringen und die Formel 1 ins Land zu locken, kämpfen Traditionsstrecken wie Monza, Silverstone oder auch der Nürburgring ums Überleben. Auch der Circuit of The Americas (CoTA) in Austin stand zuletzt immer wieder in Verbindung mit finanziellen Schwierigkeiten in den Schlagzeilen.

Titel-Bild zur News: Bobby Epstein

Bobby Epstein macht Liberty Media einen ziemlich interessanten Vorschlag Zoom

Bobby Epstein, Promoter des US-Rennens, äußert gegenüber 'Reuters' nun eine interessante Idee und schlägt vor, dass der neue Formel-1-Besitzer Liberty Media einfach selbst ein paar Rennstrecken kaufen soll. "Ich denke, dass es für sie eine Menge Sinn ergibt, einige Kurse zu besitzen", erklärt Epstein, der glaubt, dass es für Liberty eine gute "Langzeitstrategie" wäre, die Strecken zu kaufen.

Momentan leiden viele Kurse unter den hohen Gebühren, die noch unter Ex-Formel-1-Boss Bernie Ecclestone ausgehandelt wurden. "Ich denke, dass im aktuellen Umfeld alle Kurse Probleme haben", ist sich Epstein sicher. Austin versucht Jahr für Jahr, die Zuschauerzahlen der Formel 1 durch begleitende Konzerte von großen Stars aufzupolieren. 2016 kam man so dank Taylor Swift auf eine Gesamtzuschauerzahl von fast 270.000.

Epstein hofft jedenfalls, dass der CoTA auch in Zukunft einen Platz im Formel-1-Kalender hat - möglicherweise mit Besitzer Liberty Media. "Zum richtigen Preis" könnte sich Epstein nämlich auch einen Verkauf der Strecke in Austin vorstellen. Er glaubt, dass es für Liberty reizvoller sein könnte, die Strecken direkt zu kaufen, als den Betreibern Zugeständnisse zu machen, damit sie sich die Rennen auch weiterhin leisten können.


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Ganz neu ist die Idee übrigens nicht. In den Vereinigten Staaten gibt es mit Speedway Motorsports ein Unternehmen, welches eine Vielzahl an Rennstrecken im Land besitzt. Die Kurse werden vor allem vom NASCAR-Cup genutzt. Es ist allerdings fraglich, ob Liberty Media als Formel-1-Besitzer an einem ähnlich Konzept Interesse hätte.