Sauber-Teamchefin: Marcus Ericsson könnte Rennen gewinnen

Ist Marcus Ericsson ein zukünftiger Rennsieger? Folgt er schon bald Ronnie Peterson nach? Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn hält das für möglich

(Motorsport-Total.com) - Marcus Ericsson durfte sein Cockpit beim Schweizer Rennstall Sauber für die Saison 2017 behalten, während sein Teamkollege Felipe Nasr Platz für Mercedes-Sprössling Pascal Wehrlein machen musste. Der Schwede wird seine vierte Formel-1-Saison bestreiten, schon jetzt liegt er in der Bestenliste der schwedischen Piloten auf dem vierten Platz (gemessen an der Anzahl der Rennen). Seine Zukunft malt sich Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn rosig aus, sie glaubt sogar an Rennsiege.

Titel-Bild zur News: Marcus Ericsson

Steht Sauber-Pilot Marcus Ericsson schon bald auf dem Siegertreppchen? Zoom

"Man braucht Entschlossenheit, außerdem muss man eine Chance bekommen und zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Ich wüsste nicht, warum er das nicht schaffen sollte", meint die Österreicherin gegenüber 'Autosport'. Sie ist über die Fortschritte des 26-Jährigen "sehr glücklich". Ericsson konnte bei bisher 56 Rennteilnahmen fünfmal in die Punkteränge fahren.

2016 holte Nasr die zwei wertvollen Punkte für Sauber, die dem Team den zehnten Platz in der Herstellerwertung sicherten. Trotzdem lobt Kaltenborn Ericsson: "Er hat einen sehr großen Schritt gemacht. Das kann man schon allein in seiner Ausstrahlung sehen." Besonders in den letzten Saisonrennen habe er sich stark verbessert, trotzdem würde noch viel Potenzial im Schweden schlummern.

Zumindest das Qualifyingduell gegen Nasr konnte er für sich entscheiden (13:7). Sein bestes Ergebnis bisher war ein achter Platz 2015 in Australien. Hatte er in jener Saison noch kaum eine Chance gegen Nasr, konnte er 2016 deutlich öfter vor ihm ins Ziel fahren. "Er leistet im Team einen sehr hilfreichen Beitrag. Er kann sich definitiv noch verbessern, es gibt viel zu tun." Ericsson kenne seine Stärken und werde noch mehr lernen, ist die Teamchefin überzeugt. "Mit seiner eigenen Erfahrung wird er seine Grenzen kennenlernen und erfahren, wie er daran arbeiten kann."


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Besonders die mentale Stärke habe dem Schweden geholfen. "Das ist sehr bedeutend, weil es für junge Fahrer nicht einfach ist. Leute haben Vorurteile." Auch rund um Ericssons Geldgeber aus Schweden wurde spekuliert: Ihnen wurden Verbindungen zu jener Firma nachgesagt, die Sauber im Sommer 2016 übernommen hat. "Er hat seinen Weg gefunden und gelernt, wie er sich auf die Dinge konzentriert, die wirklich wichtig sind", glaubt Kaltenborn über ihren Fahrer.

Ericsson wäre der vierte Schwede, der einen Formel-1-Grand-Prix gewinnen kann. Ronnie Peterson führt diese Liste mit zehn Erfolgen an, er ist mit 123 Rennteilnahmen auch der am längsten aktivste schwedische Pilot. Jo Bonnier und Gunnar Nilsson kommen jeweils auf einen Triumph. (Alle Details zu den Schweden in der Formel 1 in unserer Datenbank!)